Preise steigen weiter:

„Ein voller Kühlschrank ist kaum mehr leistbar“

(Bild: ©Andrey Popov - stock.adobe.com)

Neben den steigenden Energiekosten belasten die Preise der Lebensmittel und die Mieten viele Haushalte in OÖ, warnt AK-Präsident Andreas Stangl. Er fordert daher rasche Anti-Teuerungsmaßnahmen der Politik.

Weil Strom und Gas immer teurer werden, gibt es schon konkrete Überlegungen, einen Preisdeckel politisch zu verordnen. Doch die Menschen sind aktuell auch mit anderen Teuerungen konfrontiert, die immer mehr vor finanzielle Probleme stellen – etwa die Mieten und die Preise bei den Lebensmitteln.

„Die Mietpreise machen einen Großteil der Ausgaben vieler Menschen aus und sind wiederum selbst ein Inflationstreiber. So passiert es, dass die Gewinne großer privater Vermieter und Vermieterinnen stark steigen, während sich am anderen Ende viele das Wohnen immer schwerer oder überhaupt nicht mehr leisten können“, sagt AK OÖ-Präsident Andreas Stangl. Sein Vorschlag: Man müsse deshalb Mieterhöhungen zumindest befristet gesetzlich von der Inflation abkoppeln.

Aber auch die Lebensmittelpreise machen den Menschen zu schaffen. „Das Befüllen des Kühlschrankes wird immer mehr zur finanziellen Belastung. Daher braucht es eine rasche Entlastung“, so Stangl. Vor allem seien grundlegende Nahrungsmittel in den vergangenen Wochen empfindlich teuerer geworden. So ist der Miniwarenkorb (entspricht laut Berechnung der Statistik Austria einem Wocheneinkauf inklusive Dienstleistungen) im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent teurer geworden. „Eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel könnte schnell Abhilfe schaffen. Zusätzlich braucht es natürlich genaue und strenge Preiskontrollen, um sicherzustellen, dass die Senkung an die Endverbraucher weitergegeben wird“, betont Stangl.

Grundsätzlich fordert er von der Politik eine Diskussion über die Gegenfinanzierung aller Anti-Teuerungsmaßnahmen. Die AK hat dazu bereits mehrmals ein „Abschöpfen der Übergewinne von Energiekonzernen“, gefordert.