Immense Schäden

Schmierereien auf Zügen bringen ÖBB zur Weißglut

Tirol
13.07.2022 12:30

Drei Garnituren der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) wurden allein in Tirol innerhalb von nur wenigen Tage besprüht. Die Schäden, die durch die Graffitis entstehen, sind zum Teil enorm, der Ärger ist groß!

„Warum??? Die dritte Garnitur, die in den letzten Tagen beschmiert wurde. Schämt euch!“ – René Zumtobel, Regionalmanager für den ÖBB-Personenverkehr in Tirol, ist sauer und machte seinem Ärger über Schmierereien auf Zügen in einem Facebook-Posting Luft.

„Weniger Sitzplätze, weniger Komfort“
„Wir haben in diesem Jahr bereits 21 beschmierte Züge gezählt und mussten allein für die Reinigungskosten der Garnituren mehrere Zehntausend Euro bezahlen“, ist Zumtobel erbost. Österreichweit beklagen die ÖBB aufgrund diverser „Malereien“ sogar einen Schaden von rund einer Million Euro pro Jahr. Nicht eingerechnet sind darin Folgekosten, wie etwa durch Zugausfälle. „Wenn wichtige Zeichen oder Zahlen übersprüht werden, müssen Züge oder einzelne Waggons sofort aus dem Verkehr gezogen werden, was natürlich auch weniger Sitzplätze und weniger Komfort bedeutet“, weiß der ÖBB-Regionalmanager.

Zudem muss für beschmutze Züge auch eine Pönale gezahlt werden: „Wir sind verantwortlich, Qualität zu liefern. Unsere Besteller verlangen von uns, dass wir unseren Kundinnen und Kunden saubere Fahrzeuge zur Verfügung stellen. Auch das sind Kosten, die uns treffen“, sagt Zumtobel, dessen Geduld am Ende ist.

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Ich gehe ja auch nicht zum Nachbarn und male seine Hauswand an. Ich finde die Schmierereien auf Zügen einfach nur respektlos.

ÖBB-Regionalmanager René Zumtobel

Er wolle auf keinen Fall die Kunstrichtung verteufeln, aber dafür gäbe es Leinwände oder legale Wände, die etwa von Städten oder Gemeinden zur Verfügung gestellt werden. „Ich gehe auch nicht zum Nachbarn und male seine Hauswand an“, schäumt Zumtobel.

Lebensgefährlicher Adrenalin-Kick
Die Sprüh-Attacken, die einige wohl als Kavaliersdelikte abstempeln, findet er respektlos. Und außerdem könne das Herumspringen auf Zügen lebensgefährlich sein. „Die Oberleitungen stehen unter 15.000 Volt Spannung. Bereits in der Nähe kann es zu einem tödlichen Stromschlag kommen“, sagt er.

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