Österreich-Premiere

Leoben verwaltet Baumbestand mittels Software

Web
07.07.2022 08:22

Leoben wird - laut eigenen Angaben - als erste Stadt in Österreich ab sofort mithilfe einer Software ihren Baumbestand verwalten. Damit will die zweitgrößte Stadt der Steiermark Zeit und Kosten bei der Erfassung der rund 3000 Bäume der Innenstadt einsparen. Das Projekt wird vorerst bis 2026 laufen.

Der Baumbestand wird mithilfe von Drohnen, mobiler Laserscanner und hochsensibler Kameras in einer Datenbank zusammengetragen. Diese Datenbank ermögliche es, jeden Baum und seine unmittelbare Umgebung digital zu analysieren und so diverse Gesundheits- und Sicherheitschecks sowie benutzerdefinierte Messungen durchzuführen. Beispielsweise ließe sich damit die Menge an Kohlendioxid, die jeder Baum speichert, feststellen. Außerdem könne damit abgefragt werden, um wie viel Grad Celsius ein Park mit Baumbestand das angrenzende Gebiet abkühlt.

Das Unternehmen Greehill, das die Software für Leoben liefert, wurde 2017 von Gabor Goertz und Gyula Fekete als Forschungs- und Entwicklungsprojekt für den Nationalpark Singapur gegründet, um Singapur als „grüne Stadt“ das Forstmanagement zu erleichtern. Für die Errungenschaft, mit digitalen Methoden Bäume zu erfassen, wurde Greehill bereits 2020 mit dem Preis der World Summit on the Information Society, einem Weltgipfel der Vereinten Nationen zu den Themen Information und Kommunikation, ausgezeichnet.

Mittlerweile verwenden zahlreiche Stadtverwaltungen, unter anderem Berlin, Budapest oder Barcelona, die Greehill-Software. „Leoben reiht sich mit der digitalen Baumerfassung in eine Reihe prominenter Städte ein“, freute sich Bürgermeister Kurt Wallner (SPÖ).

„Spürbare Verbesserung für Gesundheit und Wohlbefinden der Bürger“
„Die Greehill-Datenbank und das umfassende Know-how, das dahintersteckt, helfen uns dabei, den städtischen Baumbestand zu analysieren und zu verwalten, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger von Leoben spürbar zu verbessern“, sagte Wallner. Damit könnten Zeit und Kosten im Vergleich zur herkömmlichen - oft nicht vollständigen - Baumerfassung eingespart werden.

Konkrete Angaben zur Höhe der Einsparungen können jedoch erst nach einer ersten Evaluierung genannt werden.

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