Putin-Vorwurf in Doku:

Westen wollte Einsatz einer Atombombe provozieren

Außenpolitik
05.05.2025 15:36

Russlands Präsident Wladimir Putin wirft dem Westen vor, man habe ihn zum Einsatz von Atomwaffen in der Ukraine zu provozieren versucht. Das sagte er in einem Dokumentarfilm des russischen Staatsfernsehens, der dem Vierteljahrhundert Putins an der Macht seit dem Jahr 2000 gewidmet war.

„Man wollte uns provozieren, man wollte uns dazu bringen, Fehler zu machen“, behauptet der Kremlchef in dem Film „Russland. Kreml. Putin. 25 Jahre“. Es habe aber keine Notwendigkeit bestanden, Nuklearwaffen einzusetzen.

„Und ich hoffe, dass dies auch in Zukunft nicht nötig sein wird“, sagte Putin in der Doku. Russland habe genügend Kräfte und Mittel, um alles zu erreichen, was in dem 2022 begonnenen Krieg für Moskau notwendig sei. Damals war Russland in das Nachbarland einmarschiert.

Raketenangriff als nukleare Drohgebärde
Putin und seine Führung haben in über drei Jahren Krieg mehrmals mit dem Einsatz von Nuklearwaffen gegen die Ukraine und deren Verbündete gedroht. Im Herbst 2022 hatte laut Medienberichten die US-Regierung den Eindruck, Moskau könnte den Abwurf einer Atombombe vorbereiten; damals wurde Russland über diplomatische Kanäle eine scharfe Warnung überbracht.

Auch der testweise Angriff mit einer neuen russischen Mittelstreckenrakete auf die ukrainische Großstadt Dnipro im November 2024 gilt als nukleare Drohgebärde.

Putin rechtfertigte in dem Film einmal mehr sein Vorgehen gegen die Ukraine seit 2014. Die Annexion der Halbinsel Krim 2014 habe verhindern sollen, dass deren russische Bewohner dem Schicksal der Vernichtung überlassen werden, behauptete er.

Putin erwartet Versöhnung mit Ukrainern
Interviewer Pawel Sarubin fragte den Kremlchef auch, ob es irgendwann eine Versöhnung „mit dem ukrainischen Teil des russischen Volkes“ geben könnte. „Ich denke, dazu wird es unbedingt kommen. Trotz der Tragödie, die wir im Moment erleben. Es ist nur eine Frage der Zeit“, antwortete Putin.

Der Kremlchef führte in dem Film auch erstmals Räume vor, die er als seine Wohnung im Kreml bezeichnete – Wohnzimmer, Bibliothek, Fitnessraum, Küche und eine kleine Kapelle. In den vergangenen drei Jahren habe er die meisten Nächte im Kreml verbracht, sagte er.

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