Leitung im Interview

Resümee über das Schuljahr: „Lang und anstrengend“

Tirol
07.07.2022 19:00

Julia Zmugg, die Direktorin der Mittelschule Ilse-Brüll-Gasse mit kreativem Schwerpunkt in Innsbruck, spricht im Interview mit der „Krone“ über das vergangene Schuljahr. Ihr Resümee: Es war lang und anstrengend.

„Krone“: Frau Direktorin Zmugg, wie war das Schuljahr?
Julia Zmugg: Lang und anstrengend. Für mich war das das anstrengendste Schuljahr in meiner Laufbahn. Die Coronareglungen kamen oft sehr kurzfristig - und da wir ja sowohl die Eltern als auch die Lehrerinnen und Lehrer informieren müssen, war diese Kurzfristigkeit eine große Herausforderung. Auch das Soziale litt - und davon lebt eine Schule ja auch. Das ständige Pochen auf das Einhalten der Regeln war auch herausfordernd.

Wie sind die Ninja-Pässe angekommen?
Manche Kinder haben das sehr ernst genommen, fleißig gesammelt und darauf bestanden, dass die Lehrerinnen und Lehrer die Sticker ganz gerade in den Pass einkleben (lacht).

Warum war dieses Jahr anstrengender als letztes Jahr?
Letztes Jahr war alles neu. Dieses Jahr machten die Kinder das alles schon länger mit, sie waren erschöpfter. Die Bildschirmzeit - auch im Privaten - ist extrem gestiegen. Auch hat sich eine gewisse Lethargie eingeschlichen, die Kinder sind träge geworden.

Haben Sie auch bemerken können, dass die Kinder psychisch leiden?
Ja, das haben wir stark gemerkt. Die „Offensive Psychische Gesundheit“, also Stunden bei Psychologen, nehmen einige Schüler in Anspruch. Außerdem haben wir eine Beratungslehrerin, die sehr viel abgefedert. Gleich, wie unsere Schulärztin.

Merkt man derzeit eine Erleichterung?
Ganz stark. Vor allem freuen sich die Schüler, dass Projekte wieder möglich sind.

Wie schaut man in den Herbst?
Noch gar nicht (lacht). Wir bekommen erst Ende August die Informationen, was im Herbst geplant ist.

Der digitale Unterricht funktioniert?
Ja, das hat von Anfang an sehr gut funktioniert.

Haben Sie Wünsche für das nächste Schuljahr?
Was ich mir wirklich sehr wünsche ist, dass der Turnunterricht stattfinden kann. Wenn der ausfällt, dann hat sowohl psychische als auch physische Auswirkungen auf die Kinder. Und - wir haben einen kreativen Schwerpunkt - dass man in Musik nicht singen durfte, war auch sehr hart für die Kinder. Sie singen ja wirklich gerne.

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