Rücksichtslos

E-Scooter als Stolperfallen vor Blindenverband

(Bild: APA/HANS KLAUS TECHT)

Immer wieder sorgen falsch abgestellte E-Scooter für Ärger. Für sehbehinderte Menschen können sie sehr gefährlich werden.

Es gibt schlechte Orte, um einen Leih-Scooter abzustellen, und es gibt wirklich dumme Plätze dafür - der Gehsteig vor dem Vereinssitz des Blindenverbands Wien in der Penzinger Hägelingasse 4-6 ist ein solcher. Doch ausgerechnet hier werden immer wieder Leih-Scooter kreuz und quer auf dem Gehsteig geparkt und damit zu gefährlichen Stolperfallen für Menschen mit Sehbehinderung.

Falschparker: Immer öfter stehen E-Scooter auf dem Gehsteig vorm Blindenverband.

(Bild: BV14)

Appell der Bezirksvorsteherin
Penzings Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner appelliert daher: „In den vergangenen Wochen häufen sich die Fälle von falsch abgestellten Rollern. Insbesondere Menschen mit Beeinträchtigungen können den Scootern oft nicht ausweichen beziehungsweise sie erkennen. Hier sollten Scooterfahrer achtsamer sein.“

Auch Leitsysteme dienen oft als Parkflächen
Beim Blindenverband bestätigt man die Problematik. Immer wieder käme es in der Hägelingasse zu Zwischenfällen. Doch das sei keine neue Entwicklung. E-Roller stehen in der Stadt praktisch überall kreuz und quer, oft sogar mitten auf dem taktilen Leitsystem für blinde und sehbehinderte Menschen.

„Sie tauchen als unerwartete Hindernisse mitten am Weg auf und können zu Stürzen und Verletzungen führen. Auch Ausweichmanöver können dazu führen, dass unsichere Wege genommen werden müssen und somit neues Unfallpotenzial zustande kommt“, so eine Sprecherin.

Strafzettel für Falschparker
Viele Experten fordern daher ein schärferes Vorgehen und eventuell auch Strafen, denn ein Motorrad oder Auto auf dem Gehweg würde umgehend abgeschleppt werden.