Nach Radi-Unterschrift

Jetzt fix: Konkursverfahren über Wacker eröffnet

Tirol
03.06.2022 12:24

Jetzt steht es schwarz auf weiß: Nach der Farce um den zunächst (mutmaßlich) unzureichend eingebrachten Insolvenzantrag wurde am Freitag beim Innsbrucker Landesgericht ein Konkursverfahren über die FC Wacker Innsbruck GmbH (Profiabteilung) eröffnet. Nachdem Präsident Kevin Radi am Donnerstag seine fehlende Unterschrift nachgereicht hatte ...

Aufgrund der fehlenden Unterschrift unter dem Insolvenzeröffnungsantrag hatte sich die Insolvenzeröffnung um zwei Tage verzögert. „Der zuständige Insolvenzrichter des Landesgerichts Innsbruck, Dr. Hannes Seiser, konnte sehr rasch seine Prüfungen abschließen. Er kam nunmehr zum Schluss, dass sämtliche Insolvenzvoraussetzungen bei der Schuldnerin vorliegen würden und letztlich auch ein formal korrekter Insolvenzeröffnungsantrag - nach Beibringung einer fehlenden Unterschrift durch Herrn Kevin Radi - bei Gericht eingebracht wurde“, heißt es in einer Aussendung des Kreditschutzverbandes von 1870. Die Entscheidung über die Eröffnung des Verfahrens sei dann -„trotz eines komplexen juristischen Sachverhalts“ -sehr zügig erfolgt.

Finanzielle Entwicklung untersuchen
Der letzte Jahresabschluss der Schuldnerin liege zum 30. Juni 2020 vor. Die Bilanz weise im Vergleich zu jener aus dem Jahr 2019 eine bereits „stark verringerte Eigenkapitalquote“ aus. Die Insolvenzverwaltung werde nun die weitere wirtschaftliche Entwicklung bis zum Tag der Insolvenzeröffnung und die Ursachen des Vermögensverfalls im Detail zu untersuchen haben.

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Auf Basis der dem KSV1870 vorliegenden Unterlagen ist vermutlich von einer sehr raschen Schließung des Unternehmens auszugehen.

Klaus Schaller, KSV1870 Regionalleiter West

„Der Insolvenzverwalter hat als eine der ersten Aufgaben zu prüfen, ob eine Fortführung des operativen Betriebes nach den Regeln der Insolvenzordnung überhaupt denkbar ist. Dabei spielen rein wirtschaftliche Überlegungen eine Rolle. Inwieweit die Verantwortlichen der Schuldnerin in der Lage sind, hier ein entsprechendes Planungspapier samt belastbarer Finanzierungszusagen vorzulegen, bleibt abzuwarten. Auf Basis der dem KSV1870 vorliegenden Unterlagen ist vermutlich von einer sehr raschen Schließung des Unternehmens auszugehen.“

Insolvenzverwalter wickelte auch FC Tirol-Konkurs ab
Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Herbert Matzunski aus Innsbruck bestellt. Dieser habe bereits Erfahrung als Insolvenzverwalter eines Fußballvereins, wickelte er im Jahr 2002 doch auch die Insolvenz des Vorgängervereins FC Tirol ab. Der erste Verhandlungstermin sei vom Insolvenzgericht Innsbruck am 27. Juli festgelegt worden.

Bisher war von rund zwei Millionen Euro (Profiabteilung) die Rede. Über die tatsächliche Höhe der aushaftenden Verbindlichkeiten lasse sich im Moment vom KSV1870 keine seriöse Aussage treffen. Laut dem Insolvenzeröffnungsverfahren sollen Passiva in Höhe von rund  1,2 Millionen Euro aufgelaufen sein.

Der Amateurbetrieb ist von der Eröffnung des Konkursverfahrens vorerst nicht betroffen!

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