Erst am Mittwoch hat die EU-Kommission mit „Repower EU“ ihre Pläne für den Ausbau der erneuerbaren Energie vorgelegt. Neben 300 Milliarden Euro, die investiert werden sollen, sollen auch Verfahren erleichtert werden. Das hat bei der Tagung der österreichischen Umweltanwaltschaften in Strobl für helle Aufregung gesorgt. In einer gemeinsamen Stellungnahme warnten die Umweltanwaltschaften vor einer „Aushebelung von zwingenden Natur- und Artenschutz-Bestimmungen“.
Die neuen EU-Pläne können auch auf geplante Projekte in Salzburg Auswirkungen haben. Insbesondere Wind-Kraftwerke könnten profitieren. Wie berichtet gibt es im Land elf Vorrangzonen für Windkraft. „Es könnte sein, dass kein Ausnahmegenehmigungsverfahren für Windräder mehr nötig ist, wenn die Pläne umgesetzt werden“, erklärt Gishild Schaufler, Salzburgs Landesumweltanwältin.
Windräder könnten so leichter errichtet werden. „Es ist grundsätzlich gut, wenn man schaut, dass man von den fossilen Brennstoffen wegkommt“, sagt die Umweltanwältin. Natur- und Artenschutz dürfe dafür aber nicht geopfert werden. „Wir wissen, dass die biologische Vielfalt enorm bedroht ist“, erklärt Schaufler.
Offenbar gebe es Pläne, die Tötung und Störung von Vögeln nicht mehr als absichtlich zu werten, wenn entsprechende Detektoren angebracht würden. Das würde für die Beschleunigung von Verfahren sorgen. Auch der Ausbau der Fotovoltaik sei im Hinblick auf den Verbrauch von noch unverbauten Landschaften, warnen die Umweltanwälte in ihrer gemeinsamen Stellungnahme.
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