Karl Nehammer wird als Repräsentant der Zukunft gekürt. Die Volkspartei bleibt ein Hort der Reibung.
(Bild: Reinhard Holl)
Halbzeit-Austausch. Nein, zur Ruhe kommt die österreichische Innenpolitik weiterhin nicht. Dafür sind die Umstände auch wirklich nicht angetan. Mehrfache Kanzler-Wechsel und einige Ministerwechsel haben wir in den bisher 848 Tagen seit Angelobung von Türkis-Grün schon erlebt. Sollte die Koalition von ÖVP und Grünen, wie immer wieder beschworen wird, die gesamte Legislaturperiode halten, dann stünde sie - je nach Rechnung - irgendwo in der Mitte der Amtsperiode. Und schon verdichten sich wieder Gerüchte um eine Regierungsumbildung. Weniger wegen der Halbzeit, zu der im Fußball auch gerne schwache Spieler ausgetauscht werden. Sondern weil am Samstag der nächsten Woche Karl Nehammer auch offiziell die Macht in der Volkspartei übernimmt, wenn er vom Parteitag zum Nachfolger von Sebastian Kurz gewählt wird. Danach, so pfeifen es die Spatzen vom Dach, könnten weitere Köpfe aus der Kurz-Truppe rollen. Aber nicht nur solche…
Gescheiterte Ministerin. Denn besonders angezählt sein soll in der ÖVP eine junge Frau, die erst unter Nehammer zu höheren Weihen kam: Laura Sachslehner, Geschäftsführerin der Bundespartei seit Jahresbeginn, gilt in diesem Job als überfordert. Ähnliches sagt man seit langem auch von Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck, die seit dem Superflop mit dem „Kaufhaus Österreich“ im November 2020 als gescheitert gilt. Die Verwunderung war groß, als sie den Mehrfach-Ministerwechsel zu Nehammers Kanzler-Antritt im vergangenen Dezember überstand. Demnächst aber dürfte sie aus dem Ministerium scheiden. Immer wieder als Wackelkandidatin wurde auch Elisabeth Köstinger genannt. Ob die enge Vertraute von Sebastian Kurz ihr Ministeramt noch einmal verteidigen wird können?
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