33 Prozent Gewinnplus

Raiffeisen weiterhin auf Erfolgskurs

(Bild: APA/Herbert Neubauer)

Zum letzten Mal hat am Dienstag der scheidende Vorstandsvorsitzende Wilfried Hopfner eine Gesamtbilanz der Vorarlberger Raiffeisenbanken vorgestellt. Die Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2021 könnten besser kaum sein: Die Bilanzsumme ist um beachtliche 7,8 Prozent gestiegen, der Gewinn gar um stolze 33 Prozent.

Wilfried Hopfner übergibt ein aufgeräumtes Haus, mehr noch: ein florierendes Unternehmen. Die Bilanzsumme der Vorarlberger Raiffeisenbanken konnte im Vorjahr auf knapp 14,8 Milliarden Euro hochgeschraubt werden, der Gewinn (inklusive Sondereffekte) lag bei fast 105 Millionen Euro. Selbst der sonst sehr bescheidene Hopfner konnte bei der Bilanzpressekonferenz am Dienstag seinen Stolz nicht verbergen: „Das ist ein einmaliges Ergebnis. 2021 war ein besonderes, um nicht zu sagen außergewöhnliches Geschäftsjahr.“

Wilfried Hopfner wird bald seinen Arbeitsplatz räumen.

(Bild: Mathis Fotografie)

Blick in die Zukunft
Das Wachstum befeuert hätte vor allem die gute wirtschaftliche Entwicklung Vorarlbergs, was sich unter anderem in einer „extrem hohen Kreditnachfrage“ niedergeschlagen habe. „Die stabile wirtschaftliche Situation in Vorarlberg führte auch dazu, dass wir keine Risikokosten verbuchen mussten“, berichtete Hopfner. Was die Zukunft anbelangt, ist sein Optimismus jedoch gebremst: „Wirtschafts-, gesellschafts-, sozial- und gesundheitspolitisch ist so ziemlich alles in Bewegung gekommen. Wir werden uns wohl oder übel daran gewöhnen müssen, dass die Zyklen noch kurzweiliger werden.“

Keine langweilige Pension
Hopfner geht übrigens von einem baldigen Ende der Negativzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) aus. Und wann wird die Inflation an Dynamik verlieren? „Bis die Teuerung wieder bei zwei, drei Prozent liegt, dauert es wohl noch eine Weile.“Den nächsten Geschäftsbericht wird Michael Alge vorstellen, er folgt Hopfner mit 1. Juli nach. Dem scheidenden Raiffeisenboss dürfte allerdings in der „Pension“ nicht sonderlich langweilig werden: Als - noch interimistischer - Präsident der Vorarlberger Wirtschaftskammer hat er bekanntlich gut zu tun