Philipp ist wieder fit

Venen-OP: „Am nächsten Tag konnte ich turnen!“

Patientenberichte
24.04.2022 05:00

Philipp Jelinek, Vorturner der Nation, ließ sich wegen eines Venenklappendefekts mit der neuen Stammvenen-Hybridtechnik behandeln. Der Eingriff ist komplikationslos abgelaufen. Bereits nach kürzester Zeit war er wieder topfit.

„Ich gebe zu, ich bin etwas eitel. Deshalb hat mich die stark hervortretende Krampfader am rechten Bein gestört. Bei meinen öffentlichen Auftritten sind ja doch täglich viele Blicke auf mich gerichtet“, lacht Philipp. „Darum habe ich mich in die Hände von Dr. Mellek begeben.“ Venenprobleme können auch sportliche Menschen treffen, wie etwa den Triathleten und mehrfachen Ironman-Finisher, der seit Pandemiebeginn die Österreicher in Schwung bringt („Fit mit Philipp“, Mo bis Fr, ORF 2, 9.10 Uhr).

Nach der Erstuntersuchung standen dem 54-Jährigen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Moderne Venen-Endolaser und Radiofrequenztherapie haben sich als Alternative zur Krampfadern-OP zwar gut etabliert. Dennoch kann es vorkommen, dass die unschönen „Schlangenlinien“ irgendwann - oft an benachbarter Stelle - wieder auftreten. Der Grund: Als Vorsichtsmaßnahme wird die Sondenspitze nur bis etwa drei Zentimeter vor die Mündung zur großen Oberschenkelvene eingeführt, um u. a. eine Überhitzung des Gewebes oder Irritationen an Nerven und Lymphgefäßen vorzubauen.

Rückfällen kann man jetzt vorbeugen
„Je länger aber der unbehandelte Rest der Stammvene ist, desto eher kann der behandelte, also verödete Venenteil, wieder ,aufgedrückt‘ und mit Blut gefüllt werden“, betont OA Dr. Michael Mellek, Gefäßchirurg vom Evangelischen Krankenhaus in Wien. „Ich wollte schnell fit sein, um meinen Beruf und mein Hobby Sport wieder ausüben zu können. Deshalb empfahl mir der Chirurg die spezielle Hybrid-Technik“, berichtet Philipp.

Fit mit Philipp: live mitturnen!

Es gehört für viele Österreicher schon zum täglichen Morgenritual: Überall wird vor den Fernsehgeräten trainiert und gedehnt. Philipp ist somit die „neue Ilse Buck“, die wahrscheinlich nur mehr älteren Semestern ein Begriff ist. Sie hat 33 Jahre über das Radio die Bevölkerung zu Gymnastik motiviert.

Genaue Diagnose ist entscheidend
Voraussetzung für den Eingriff ist die exakte Diagnostik. Diese muss Ort und Ausdehnung der erkrankten Venenabschnitte sowie den sogenannten Reflux im Stehen feststellen. Reflux bedeutet in diesem Zusammenhang den krankhaften Rückfluss des Venenblutes aus den tiefen Bein- und Beckenvenen aufgrund undichter Klappen.

Die Operation erfolgt unter Vollnarkose
Im ersten Teil des Eingriffs wird der erkrankte Venenabschnitt mittels Endolaser oder Radiofrequenzbehandlung erhitzt und durch Schrumpfung funktionslos gemacht. Danach folgt die kleine, aber wesentliche Zusatzbehandlung: „Über einen Kleinstzugang in der Leiste unterbinden wir direkt an der Mündung die Stammvene und alle sichtbaren, zuführenden Venenäste. Dann wird der Patient in eine ,Kopf-hoch-Bein-tief-Lagerung‘ gebracht. Dies macht sowohl den unbehandelten ,Rest‘ der Stammvene als auch bis dahin nicht erkannte Seitenast-Varizen sichtbar. Mit einem speziellen Ultraschall können diese leicht aufgefunden und anschließend unterbunden werden“, erklärt Dr. Mellek. Damit verschwinden auch diese Venenabschnitte und es bilden sich keine Krampfadern mehr.

„Nach der einstündigen Operation am 21. Dezember des Vorjahres verließ ich das Spital am nächsten Tag. Ich musste zwar noch etwa fünf Tage Stützstrümpfe tragen, konnte aber schon wieder turnen. In den Weihnachtsferien wedelte ich bereits die Skipisten hinunter. Auch die Dreharbeiten für ,Fit mit Philipp‘ fanden planmäßig statt“, schildert der Triathlet begeistert.

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