Großer Personalmangel

„TSD beschäftigt derzeit lediglich 29 Betreuer“

Registrierung und Gesundheitschecks werden mitunter im Ankunftszentrum durchgeführt

(Bild: Birbaumer Christof, Krone KREATIV)

Neue Zahlen rund um die Tiroler Flüchtlingsgesellschaft machen Personalmangel deutlich. Liste Fritz steht hinter Mitarbeiterstab.

Mehr Personal, eine Mitarbeiterversammlung und vor allem Klartext rund um die Aufgabenbereiche im Zuge der Ukraine-Krise fordert - wie berichtet - der Betriebsrat der Tiroler Soziale Dienste GmbH. „Das ist der beste Beweis dafür, dass es die mittlerweile vierte TSD-Geschäftsführerin Carolin Porcham und die zuständige grüne Landesrätin Gabriele Fischer nicht geschafft haben, ein Krisenkonzept und einen funktionierenden Personalplan auf die Beine zu stellen“, kritisiert Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint. Er unterstütze die Aufforderung nach einer Mitarbeiterversammlung, im Zuge derer Porcham Rede und Antwort stehen solle.

LA Markus Sint: „Wie mit dem Steuergeld umgegangen wird, dürfen die Volksvertreter nicht wissen.“

(Bild: Liste Fritz/Andreas Friedle)

Der herrschende Personalmangel sei eklatant. Sint präsentiert diesbezüglich weitere ernüchternde Details: „Tatsächlich beschäftigt die Tiroler Flüchtlingsgesellschaft mit Stand heute tirolweit lediglich 29 Betreuer, 14 von ihnen sind vollzeitbeschäftigt. Es ist eine Zumutung für alle, dass jetzt ein Betreuer 140 und mehr Flüchtlinge versorgen soll. Das ist nicht schaffbar, von Betreuungsqualität kann da auch keine Rede sein.“

Es hat auch bereits Neueinstellungen gegeben und noch weitere in den kommenden Wochen geben.

Florian Stolz von der TSD

Laut Stolz habe es schon Neueinstellungen gegeben
Die Mitarbeiter-Suche in den Reihen der TSD läuft - wie berichtet - auf Hochtouren. „Es hat auch bereits Neueinstellungen gegeben und wird - unter anderem Dank der Initiative in Richtung Universität sowie Fachhochschulen im Sozialbereich durch das Büro von LR Gabriele Fischer - noch weitere in den kommenden Wochen geben“, verspricht Florian Stolz von der TSD.

Dass Angestellte derzeit vermehrt das Handtuch werfen, sei nicht korrekt. „Wir erleben gerade, dass Mitarbeiter aufgrund der jetzigen Situation sogar wieder zur TSD zurückkehren“, betont Stolz.