Einsatz auch in Tirol

„Aktion scharf“: Betrüger unter Möbelmonteuren

Tirol
12.04.2022 16:00

Der Verdacht wiegt schwer: Sie haben illegal Ausländer beschäftigt, Sozialabgaben hinterzogen und Dumpinglöhne gezahlt. Im Zuge einer „Aktion scharf“ sind nun Subunternehmen, die für Händler den Transport und die Montage von Möbel sowie Küchen durchführen, aufgeflogen. Unter anderem auch im Tiroler Oberland.

Finanzpolizisten, Exekutive sowie das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl schlugen kürzlich bei einer gemeinsamen Schwerpunktaktion im Auslieferungslager eines Möbelhändlers im Tiroler Oberland zu. Im Fokus der Beamten standen Subunternehmen, welche im Auftrag des Möbelhändlers den Transport und die Montage von Küchen und Möbeln durchführten. Bei den Monteuren in Tirol und Betrieben in Salzburg und Wien stellten die Kontrolleure Steuerrückstände von knapp einer Million Euro fest, die durch Forderungspfändungen von der Finanzpolizei umgehend gedeckt wurden.

Nachzahlungen und Geldstrafen
„Negativer Spitzenreiter ist ein Betrieb aus dem ländlichen Raum in Salzburg. Bei diesem belief sich der vollstreckbare Rückstand zum Zeitpunkt der Kontrolle auf rund 870.000 Euro“, heißt es aus dem Finanzministerium. Auch auf die Betriebe in Tirol kommen nun Nachzahlungen und Geldstrafen zu. „Bei Betrieben im Tiroler Oberland wurden Verstöße gegen das Ausländerbeschäftigungsgesetz, das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz, und das Lohn- und Sozialdumping-Bekämpfungsgesetz verzeichnet.“

Von der Polizei wurden zwei sich illegal in Österreich aufhaltende Serben aufgegriffen. Zudem wurden sechs Organmandate nach dem Meldegesetz sowie eine Anzeige nach dem Fremdenpolizeigesetz verhängt.

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Als Unternehmen kann man seine Verantwortung nicht an der Laderampe abgeben.

Finanzminister Magnus Brunner

Finanzminister Magnus Brunner zur „Aktion scharf“: „Wer Steuern oder Abgaben hinterzieht, schadet den redlichen Unternehmerinnen und Unternehmern sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Im konkreten Fall gilt: Als Unternehmen kann man seine Verantwortung nicht an der Laderampe abgeben. Ich danke den Beamtinnen und Beamten für die ausgezeichnete Arbeit.“

 Tiroler Krone
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