Digitales zu wenig

NEOS fordern ganztägige Bildungseinrichtungen

Politik
08.04.2022 14:59

Die NEOS wollen einen Rechtsanspruch auf ein ganztägiges Bildungsangebot für alle Kinder von drei bis mindestens zwölf Jahren. Darüber hinaus soll es eine gemeinsame Schule bis zum Alter von 14 oder 15 Jahren geben. Der Laptop oder das Notebook seien nicht „die eine Maßnahme für das Bildungssystem“, sagte NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger am Freitag.

 „Es ist viel banaler: Es braucht einen gemeinsamen Freiraum Schule mit einem hochqualitativen Angebot und einen Rechtsanspruch ab dem dritten Lebensjahr eines Kindes bis zwölf oder 14 Jahre auf ein ganztägiges Angebot mit einem warmen, gesunden Mittagessen.“ Erst ab zwölf Jahren werde die Ganztägigkeit weniger wichtig.

Trennung mit zehn Jahren zu früh
Darüber hinaus sprach Meinl-Reisinger die Trennung der Kinder mit zehn Jahren in AHS und Mittelschule an, die sie für zu früh hält. Den Begriff Gesamtschule vermeidet sie jedoch. Das vermittle den Eindruck, dass alles nach „Schema F“ verlaufe. Eine Schule müsse aber autonom sein und Schwerpunkte setzen können. Generell wollen die NEOS eine gemeinsame Schule bis 14 oder 15 Jahre, an die eine mittlere Reife sowie erst dann eine Spezialisierung anschließt.

Meinl-Reisinger wirft Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) „Showpolitik“ vor. Das habe sich etwa beim Corona-Bonus nur für Direktoren oder der Einführung des neuen Fachs „Digitale Grundbildung“ ohne ausreichende Lehrerfortbildung gezeigt. Außerdem vermisse sie von ihm die Ansage, wie er sich eine Bildungspolitik im 21. Jahrhundert abseits von Corona-Maßnahmen vorstelle.

Sonderunterstützung im nächsten Schuljahr
Einen weiteren Aspekt sprach der Wiener Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) mit den geflüchteten Schulkindern aus der Ukraine an. Die zusätzlichen Ausgaben für Lehrpersonen zum Unterricht müssten abgegolten werden, die neu geschaffenen Förderstunden zum Ausgleich der Lernverluste in der Corona-Pandemie dürften nicht wieder gekürzt werden. Die Sonderunterstützung brauche es auch im nächsten Schuljahr, das sei gut investiertes Geld.

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