Mit Weinkeller an Bord

Polizei setzt russische Luxusjacht in London fest

Ausland
29.03.2022 18:13

Britische Behörden haben am Dienstag die Luxusjacht eines vermögenden russischen Staatsbürgers in London festgesetzt. Wie die National Crime Agency mitteilte, ist es das erste Mal, dass eine Superjacht in britischen Gewässern an die Kette gelegt wurde. Um wen es sich bei dem Eigentümer handelt, teilte die Behörde nicht mit.

Das futuristisch anmutende Luxusschiff mit dem Namen „Phi“ ist nach Angaben des britischen Verkehrsministers Grant Shapps umgerechnet knapp 45 Millionen Euro wert. Dem Hersteller zufolge hat die Jacht einen Swimming Pool und einen Weinkeller an Bord. Mit der Festsetzung sei „ein Symbol russischer Macht und Reichtums“ in eine Warnung an Russlands Präsident Wladimir Putin und seine Gefolgsleute verwandelt worden, sagte Shapps laut der Mitteilung.

„Eigentümer absichtlich gut verborgen“
Der russische Staatsbürger sei von Mitarbeitern einer Einheit zur Bekämpfung von Kleptokratie identifiziert worden, hieß es in der Mitteilung. „Die Eigentümerschaft war absichtlich gut verborgen. Die Firma, unter deren Namen das Schiff registriert ist, hat ihren Sitz auf den Inseln von St. Kittis und Nevis, und das Schiff hatte maltesische Flaggen an Bord, um seine Herkunft zu verschleiern“, hieß es weiter.

Schon zahlreiche Luxusjachten festgesetzt
Seitdem zahlreiche Länder wegen des Kriegs in der Ukraine harte Sanktionen gegen die russische Regierung und auch gegen Einzelpersonen verhängt hat, sind schon zahlreiche Luxusjachten russischer Oligarchen beschlagnahmt worden. So wurden etwa die extravaganten Boote der Milliardäre Andrej Melnitschenko und Gennadij Timtschenko festgesetzt. 

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