Angst vor Eskalation

Warnschüsse! Soldaten übertreten Korea-Grenze

Ausland
23.08.2025 09:42

Die südkoreanische Armee hat Warnschüsse in Richtung nordkoreanischer Soldaten abgegeben und ihnen das Übertreten der Grenze zwischen den beiden verfeindeten Staaten vorgeworfen. Nach der Warnung hätten sich die nordkoreanischen Soldaten zurückgezogen

Der Vorfall ereignete sich demnach bereits am Dienstag, erklärte der südkoreanische Generalstab am Samstag. Pjöngjang hatte der südkoreanischen Armee zuvor eine „geplante und bewusste Provokation“ vorgeworfen.

Die Soldaten hätten in der Demarkationslinie zwischen beiden Staaten gearbeitet, als die Schüsse auf sie abgegeben worden seien, berichteten nordkoreanische Staatsmedien unter Berufung auf eine Erklärung des nordkoreanischen Generalleutnants Ko Jong Chol.

Die südkoreanischen Truppen hätten mit einem Maschinengewehr mehr als zehn Warnschüsse abgegeben.

Angst vor „unkontrollierbarer Phase“
Ko warnte, der Vorfall könne an der Grenze zu Südkorea eine „unkontrollierbare Phase“ auslösen. Zuletzt hatten südkoreanische Soldaten im April Warnschüsse auf nordkoreanische Soldaten abgegeben, die kurzzeitig die Grenze übertreten hatten.

Laut Ko arbeiteten die nordkoreanischen Soldaten bei dem Vorfall am Dienstag an einer permanenten Versiegelung der Grenze. Die nordkoreanische Armee hatte den Schritt bereits im vergangenen Oktober bekanntgegeben und verkündet, die US-Streitkräfte vor Ort darüber informiert zu haben, um „jegliche Fehleinschätzung und versehentliche Auseinandersetzung zu vermeiden“. Kurz darauf sprengte Pjöngjang Abschnitte der ungenutzten, aber zutiefst symbolischen Straßen und Bahngleise, die Nord- und Südkorea miteinander verbinden.

Die nordkoreanischen Kims setzen weiterhin auf brutale Isolation.
Die nordkoreanischen Kims setzen weiterhin auf brutale Isolation.(Bild: AP/AP ( via APA) Austria Presse Agentur)

Verbesserung der Beziehungen als Ziel
Generalleutnant Ko warnte vor Versuchen, das Vorhaben Pjöngjangs zu behindern. Die nordkoreanische Armee würde dies als „bewusste militärische Provokation“ betrachten und „entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen“.

Südkoreas neuer Präsident Lee Jae Myung hat sich der Verbesserung der Beziehungen zu Nordkorea verschrieben. Pjöngjang erklärte jedoch, kein Interesse daran zu haben. Unter Lees konfrontativerem Vorgänger Yoon Suk Yeol hatten die Beziehungen zwischen den beiden Ländern einen Tiefpunkt erreicht.

Nord- und Südkorea sind auch über sieben Jahrzehnte nach dem Ende des Korea-Kriegs im Jahre 1953 formell weiterhin im Kriegszustand. Die USA haben zehntausende Soldaten in Südkorea stationiert, unter anderem zum Schutz Südkoreas.

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