50 Euro für 2 Stunden

Thermenbesuch in Wien wird zum reinen Luxus

Politik & Wirtschaft
24.03.2022 08:00

Fast 50 Euro für zwei Stunden planschen legte ein Vater mit seiner kleinen Tochter (4) in der Therme Wien ab. Die hohen Energiekosten könnten die Tarife weiter kräftig nach oben treiben.

Können sich bald nur noch Top-Verdiener einen Thermenbesuch leisten? Für zwei Stunden baden in der Therme Wien zahlte ein Vater samt vierjähriger Tochter knapp 50 Euro: 45 Euro Eintritt (zwei Personen, ein Kästchen) plus 3,50 Euro für die Garage.

Auch wenn, wie „Krone“-Recherchen ergaben, versehentlich auf den Kinderrabatt vergessen wurde (für die Vierjährige wurden 5,50 Euro zu viel verrechnet), ist das Planschen in warmen Heilquellen ein teurer Spaß.

Zitat Icon

Bis dato haben wir diese Erhöhungen noch nicht an die Konsumenten weitergegeben. Die Preisentwicklung wird von uns jedoch laufend evaluiert.

Die Therme Wien

„Unsere Preisgestaltung ist branchenüblich. Wir bewegen uns im mittleren Durchschnitt der österreichischen Thermen“, heißt es von der Therme Wien dazu. Die Tarife sind nach Aufenthaltsdauer und Zusatzwünschen gestaffelt. Fakt ist: Die horrenden Energiekosten treffen die Therme hart. „Bis dato haben wir diese Erhöhungen noch nicht an die Konsumenten weitergegeben. Die Preisentwicklung wird von uns jedoch laufend evaluiert“, so das Unternehmen.

Aus für günstige Corona-Tarife in Freibädern
Günstiger ist es (noch) in den städtischen Hallenbädern. Ein Erwachsener zahlt regulär 6,20 Euro. Das ist nicht kostendeckend, muss von der Stadt hoch subventioniert werden - und die Energierechnung kommt erst. „Unsere Preise sind vom Gemeinderat festgelegt, sie bleiben“, erklärt ein Sprecher der MA 44.

In den Freibädern (Eröffnung im Mai) fallen heuer jedoch die günstigen Corona-Tarife weg. Allerdings wird es aus heutiger Sicht auch keine Covid-Einschränkungen mehr geben. Der „Normalzustand“ vor 2020 soll zurück, heißt es.

„Erholung und Freizeit müssen für alle leistbar bleiben“, sagt Dietmar Schwingenschrot, Vize-Spartenobmann in der Wirtschaftskammer. Er fordert Gutscheine der Stadt, die in verschiedenen Freizeiteinrichtungen oder in der Gastronomie eingelöst werden können.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele