Conny Lemmerhofer von der Salzburger Plattform für Atomgefahren (PLAGE) war in Landshut mit dabei: "Gemeinsam mit Tiroler Aktivisten wollten wir die bayrischen Atomkraftgegner unterstützen, weil ja nur eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit wirklich Erfolg verspricht und den Druck zum Ausstieg erhöht." Ganz wichtig dabei, so die Demonstranten, ist in Zukunft die Abkehr von Energieriesen, hin zu kleinen, regionalen Versorgern.
Tausende Teilnehmer kamen zur Kundgebung in die Landshuter Altstadt vor den Toren des derzeit abgeschalteten Uralt-Meilers Isar 1. Sein Reaktor ist vom gleichen Typus wie Fukushima: Der Siedewasserreaktor Isar 1 gilt als Hochsicherheits-Risiko, österreichische Experten haben der bayrischen Landesregierung dazu unlängst einen "Schwachstellenbericht" übergeben: "Denn diese tickende Zeitbombe ist ja nur 140 Kilometer von Salzburg entfernt und für uns lebensgefährlich", so Landesrat Walter Blachfellner.
"Es gibt nur eine Richtung: Aussteigen"
Wie an allen anderen 21 deutschen Städten, an denen am Samstag gegen die Atom-Energie demonstriert wurde, gab es auch in Landshut eine symbolische Sitzblockade: "Wenn ihr jetzt nicht konsequent aussteigt, wenn ihr die alten Atomkraftwerke wieder hochfahrt, dann werden viele Tausende Menschen Widerstand leisten. Wir lassen keinen Rückwärtsgang mehr zu", so die Demonstranten: "Es gibt nur noch eine Richtung und die heißt: Aussteigen und zwar endgültig!"
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