"Schau, Franco, Bier"

Kreuzer-Abschied trübt Sturms wilde “Kabinenparty”

Steiermark
26.05.2011 19:32
Man muss die Feste feiern, wie sie fallen! Das musste man Sturms Meisterkickern nicht zweimal sagen: Gratzei & Co. machten die Nacht auf Donnerstag zum Tag und überschwemmten in der "dritten Halbzeit" die UPC-Arena mit dem nigelnagelneuen Meisterbier. Nur der Abgang von Oliver Kreuzer, der zum deutschen Zweitligaklub Karlsruhe wechselt, dämpfte die Partystimmung. Fix an Bord bleibt dafür Samir Muratovic!

Die Nacht war lang, die Augen tags darauf klein. Sturms Meistermannschaft marschierte quasi volley zur großen Feier in die Grazer Innenstadt. Es war ein Party-Marathon, der sich gewaschen hatte. Die Lichter in der UPC-Arena waren längst erloschen, als die Blackies noch immer kistenweise Bier in die Kabine orderten. Die Katakomben im Stadion versanken im Meister-Bier, da gab's auch für Wein-Liebhaber Franco Foda kein Entkommen.

"Schau, Franco, Bier schmeckt doch gut", grinste sein Co-Trainer Thomas Kristl, ehe er seinem "Boss" einen Maßkrug übers teilrasierte Haupt schüttete. Die Glatze, die ihm seine Spieler mehr schlecht als recht verpassten, war noch ganz frisch, als Sportdirektor Oliver Kreuzer sich vor Lachen über seinen "neu gestylten" Landsmann bog: "Ich find, der Franco schaut jetzt fescher aus."

"Ich bin so stolz auf meine Mannschaft"
Der akribische Arbeiter genoss den Titel in vollen Zügen, war nach seinem ersten Meistertitel als Trainer den Tränen nahe. "Ich bin so stolz auf meine Mannschaft. Der Druck war enorm, aber sie hat ihn weggesteckt", betonte Foda.

Sehr nahe am Wasser gebaut war auch Mario Kienzl, der von klein auf beim frischgebackenen Champion die Schuhe schnürt. "Der schönste Tag in meinem Leben! Ich kann das nicht beschreiben, geschweige denn begreifen", sagte der Mittelfeldmotor, der noch keinen neuen Vertrag hat.

Muratovic bleibt, Kreuzer und Schildenfeld gehen
Während seine Zukunft und die von Feldhofer noch offen ist, ist jene von Samir Muratovic seit Donnerstag endgültig geklärt: Neuer Einjahresvertrag plus Option auf ein weiteres Jahr. "Ich bin froh, dass es jetzt geklappt hat und ich weiterhin bei Sturm spielen kann", freute sich der Siegestorschütze vom Finale gegen Innsbruck. Der andere "Finalschütze", Andi Hölzl, sagte dem ÖFB-Team wegen einer Fersenentzündung ab.

"Muras" neuer Vertrag war die letzte Amtshandlung von Oliver Kreuzer. Der Sportdirektor, dessen Vertrag erst Anfang April nach langem Hickhack mündlich um zwei Jahre verlängert worden war, kehrt in seine Heimat zurück. Er wechselt zum Zweitligaklub Karlsruhe, wo er seine Spielerkarriere 1985 begonnen hatte.

"Es hat in letzter Zeit einiges nicht gepasst, bis jetzt hatte ich trotz mündlicher Einigung auch keinen schriftlichen Vertrag am Tisch. Ich hatte auch nicht mehr das Gefühl, dass das zwei weitere fruchtbare Jahre werden können. Ich habe nur bisher nichts gesagt, weil ich im Saisonfinale keine Unruhe hineinbringen wollte", erklärt Oliver seinen auch für Franco Foda etwas überraschenden Abschied.

Eine Million für Schildenfeld?
Zum möglichen Abgang von Abwehrchef Gordon Schildenfeld, der vom 1. FC Köln geködert wird, meint Kreuzer: "Bei uns hat sich niemand gemeldet." Die "Geißböcke" wären angeblich bereit, rund eine Million Euro Ablöse für den Kroaten auf den Tisch zu legen. Gordon selbst sagt: "Ich gehe sicher, habe auch Angebote von Celtic und aus Italien. Es ist der nächste Schritt in meiner Karriere."

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