Im Internet angeboten

Hunderte Skidiebstähle: Pärchen in Ischgl entlarvt

(Bild: Rauth Hubert (Symbolbild))

Der Polizei im Tiroler Wintersportort Ischgl ist diese Woche ein deutsches Pärchen ins Netz gegangenen, das mit Skidiebstählen und dem anschließenden Verkauf im Internet offenbar ordentlich Geld gescheffelt hat. Laut den Ermittlern liegt der Schaden im sechsstelligen Eurobereich. Der 49-jährige Mann sitzt in Haft - seine mutmaßliche Komplizin wurde auf freiem Fuß angezeigt.

In den vergangenen Tagen sei es in Ischgl zu einer Häufung von Skidiebstählen im Bereich von Liftanlagen gekommen. Daraufhin verstärkte die Polizei ihre Kontrollen.

„Nachdem am Dienstag eine Geschädigte ihr gestohlenes Paar Ski versperrt an einem Ständer bei der Talstation eines Liftes wiedergefunden hatte, verständigte sie sofort die Polizei. Im Zuge der anschließenden Überwachung beobachteten die Beamten, dass ein 49-jähriger Deutscher und seine 46-jährige deutsche Partnerin die Skier an sich nahmen, in einem mitgebrachten Sack verstauten und zu Fuß zu ihrer Ferienunterkunft gingen“, heißt es vonseiten der Ermittler.

Haufenweise Skier beschlagnahmt
Bei der anschließenden Kontrolle konnten schließlich zwei Paar Skier in dem Sack gefunden werden. Doch damit nicht genug! Im Keller der Unterkunft entdeckte die Polizei noch weitere gestohlene „Brettln“, die ebenfalls den beiden Verdächtigen zugeordnet werden konnten. „Insgesamt wurden 24 Paar Ski, 19 Paar Skistöcke, mehrere lose Bindungen sowie diverse Skibrillen sichergestellt“, hieß es weiter. Das Duo wurde vorläufig festgenommen!

In Zusammenarbeit mit den deutschen Behörden und über Anordnung der deutschen Staatsanwaltschaft wurde bei dem Paar in Deutschland eine Hausdurchsuchung durchgeführt.

Die Tiroler Polizei

Doch das war lange noch nicht alles: Weitere Ermittlungen hätten ergeben, dass der 49-jährige Verdächtige über drei Accounts einer Onlineplattform bislang mehrere Hundert Paar Ski und mehrere Hundert Paar Stöcke zum Verkauf angeboten hatte. „In Zusammenarbeit mit den deutschen Behörden und über Anordnung der deutschen Staatsanwaltschaft wurde bei dem Paar in Deutschland eine Hausdurchsuchung durchgeführt, bei der noch weitere 16 bis 17 Paar Ski, 6 Snowboards sowie elf Paar Schistöcke sichergestellt werden konnten“, so die Ermittler.

Mann in Justizanstalt eingeliefert
Laut bisherigem Ermittlungsstand beläuft sich der Schaden auf einen unteren, sechsstelligen Eurobetrag. Über Anordnung der Staatsanwaltschaft Innsbruck wurde der 49-jährige Verdächtige am Donnerstag nach seiner Vernehmung in die Justizanstalt Innsbruck eingeliefert. Seine mutmaßliche Komplizin wurde auf freien Fuß gesetzt. Entsprechende Anzeigen folgen.