Mehr Transparenz

Stadt Wien ist auf dem Weg zur gläsernen Stadt

Web
17.05.2011 16:57
Wien wird für seine Bürger ein offenes Buch. Die Bundeshauptstadt stellt ihre gesammelten Daten offen und frei verwendbar im Internet zur Verfügung. Neben unternehmerischen Anwendungsmöglichkeiten in sogenannten Apps sollen die Daten aber auch die Beteiligung der Bürger an politischen Entscheidungsprozessen fördern.

Wiens erster "Open-Data-Katalog" ist ab sofort abrufbar. Die dort enthaltenen Infos können kostenlos weiterverarbeitet werden, bestätigte die zuständige Stadträtin Sandra Frauenberger am Dienstag. Vorerst ist der Katalog mit rund 30 maschinenlesbaren Datensätzen gefüllt. Die Einträge betreffen höchst unterschiedliche Bereiche - von Kindergärten, Altstoffsammelzentren, Krankenhäusern bis hin zu Budgetdaten oder diversen Statistiken. Eine laufende Erweiterung ist geplant, über neue Datensätze kann man sich via Twitter oder RSS-Feed  informieren.

Datenschutz wird nicht verletzt
Personenbezogene Daten werden dabei keine veröffentlicht. Zum Teil wurden die Einträge mit Geo-Daten zur besseren Lokalisierung versehen. Die Sammlung kann zwar von jedem verwendet werden, es gibt für die Nutzer aber klare Spielregeln, wie Frauenberger betonte. Und auch der Datenschutz werde nicht verletzt, wurde versichert: Personenbezogene Infos werden etwa aus rechtlichen Gründen nicht im Katalog zu finden sein.

Was bedeutet Open Government Data?
Die Idee hinter Open Government Data ist, dass Daten der Bevölkerung in maschinen-lesbarer Form zur Verfügung gestellt werden, sodass diese auch automatisiert verarbeitet werden können. US-Präsident Barack Obama legte 2009 in dem Memorandum "Transparency and Open Government" Transparenz, Partizipation und Kollaboration als drei Prinzipien von Open Government fest. Diese drei Prinzipien werden im aktuellen Projekt der Stadt Wien mittels offener Standards bei den Schnittstellen und der Software ermöglicht. Neben den technischen Schnittstellen muss seitens der Verwaltung ein rechtlicher Rahmen geschaffen werden.

Nutzungsmöglichkeiten für Unternehmer und Bürger
Open Data bietet Nutzungsmöglichkeiten auf verschiedensten Ebenen. Das neue Service der Stadt Wien ist vor allem für Dienstleister, die kommunale Daten in ihre Produkte einbauen wollen, gedacht. Open-Data-Infos könnten sich etwa in neuen "Apps" genauso finden wie in Routenplanern. Aber auch Bürger können mit den angebotenen Daten selbst neue Anwendungen und Dienste erstellen. Zudem soll die Beteiligung der Bürger an politischen Entscheidungsprozessen durch Open Data gefördert werden. Ebenfalls profitieren Wissenschaft und Forschung vom vereinfachten Datenaustausch.

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