Finanzpolizei-Erfolg

13 illegale Arbeiter bei Mohnbauer entdeckt

Niederösterreich
16.02.2022 06:03

Bei einer Razzia der Finanzpolizei in der Region Tullnerfeld in Niederösterreich haben die Fahnder Anfang Februar gleich 13 illegal beschäftigte Arbeiter auf einem Bauernhof entdeckt. Die Männer und Frauen aus Serbien und Bosnien entleerten Mohnkapseln für den Verkauf als Deko-Ware - doch die Ermittlungen führten in die Drogenszene ...

Das Geschäft dürfte für den Mohnbauern bis zur Kontrolle vor zwei Wochen „sehr einträglich“ gewesen sein, schließlich baute er sogar ein Vertriebssystem bei verschiedenen Onlinehändlern auf, mit dem er seine - dank illegaler Arbeitskräfte billig hergestellte - Ware europaweit verkaufen konnte.

„Die Mohnkapseln wurden zwar als Deko-Artikel vermarktet, dürften aber auch als berauschender Tee-Ersatz verwendet worden sein“, so das Finanzministerium in einem veröffentlichten Statement.

Hohe Strafen drohen
Der Mostviertler wird sich nun vorerst nach dem Ausländerbeschäftigungsparagrafen und dem Sozialversicherungsgesetz verantworten müssen. Außerdem stehen ihm eine Betriebsprüfung und hohe Steuernachzahlungen sowie weitere Strafen bevor. „Die Finanzpolizei im Amt für Betrugsbekämpfung hat mit diesem Einsatz weiteren Schaden verhindert und wird auch in Zukunft rigoros gegen derartige kriminelle Handlungen vorgehen“, kommentierte Finanzminister Magnus Brunner den Einsatz.

Kapseln als Dekoration verkauft
Aber auch im heimischen Landeskriminalamt sorgte der Fall für Aufsehen, dem Verdacht auf Drogenhandel will man bislang aber trotzdem nicht nachgehen. „Aktuell gibt es noch keinen Anlass, die Hintergründe oder etwaige Kunden auszuforschen und einer weiteren Kontrolle zu unterziehen. Offiziell wurden die Mohnkapseln ja als Dekoration verkauft“, so eine Polizeisprecherin.

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