Der Mann namens "Alex" (der Name stellte sich später als falsch heraus) hatte den angeblich reinrassigen Welpen in einer Zeitung inseriert. In drei Raten zahlte Natalie Rieder 470 Euro von den vereinbarten 550. Ihre Recherchen ergaben bald, dass es sich beim Tier um eine Mischung aus Chihuahua und Spitz handelt. "Das gab der Verkäufer sogar zu. Daraufhin habe ich die fehlenden 80 Euro nicht bezahlt, aber der Mann wurde immer wütender", sagt die Innsbrucker Mutter.
Mit Pfefferspray in Wohnung eingedrungen
Am Donnerstag schritt "Alex" zur Selbstjustiz: Er tauchte bei der Wohnung der Frau auf, schrie laut "Polizei, Polizei, aufmachen". Als Natalies Freund Toni die Tür öffnete, sprühte ihm der Mann Pfefferspray ins Gesicht, hielt ihm einen Elektroschocker an den Körper und schnappte sich den Hund. Auch Tonis Geldtasche soll der Tobende mitgenommen haben.
Polizei: In diesem Fall kein "Raub"
Natalie erstattete Anzeige bei der Polizeiinspektion Hötting. Dort stellte ein Beamter klar, dass es sich bei der "Wegnahme" des Hundes rechtlich um keinen "Raub" handeln dürfte: "Solange eine Sache nicht bezahlt ist, verbleibt sie im Besitz des Verkäufers." Die Gewaltanwendung - Toni zeigte eine Augenverletzung durch den Pfefferspray an - und die mitgenommene Geldtasche wären hingegen Strafdelikte.
Inzwischen ist die wahre Identität von "Alex" klar. "Er war jedoch für eine Einvernahme noch nicht greifbar", erklärt die Polizei. Natalie fürchtet, dass ihr Diego bereits weiterverkauft wurde. Sein besonderes Merkmal: zwei Eckzähne an der linken Seite.
Tiroler Krone
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