Fall für Landtag

Flächenfraß: Druck auf Landesgierer steigt

08.02.2022 06:00

„Bodenverschwenden beenden!“ - Im kommenden Landtag nehmen die steirischen Oppositionsparteien erneut die Landesspitze ins Visier.

Das grüne Herz wird immer mehr zu einem betongrauen - jedes Jahr holt sich die Steiermark den unrühmlichen Titel des österreichischen Meisters im Flächenversiegeln!

Erst am Sonntag protestierten Anrainer via „Krone“ gegen das in Niederhofen geplante Leitspital: „Statt vor dem Grimming sitzen wir dann vor einem Betonklotz!“ Die Gretchenfrage in der Causa: „Muss bei drei vorhandenen Spitälern so viel Fläche zubetoniert werden?“

Auf die Seite der Betroffenen stellen sich nun die Freiheitlichen. Die Bedenken der Bevölkerung dürfen, so Klubobmann Mario Kunasek, nicht ungehört verhallen - wenn doch, werde man den Volksanwalt alarmieren. „Sobald Anrainer-Interessen verletzt werden, gibt es eine Stellungnahme an die Volksanwaltschaft. Es kann nicht sein, dass eine derartige Bodenversiegelung für ein Projekt in Kauf genommen wird, das weder die Menschen wollen, noch eine Verbesserung der medizinischen Versorgung bringt“, poltert der FPÖ-Chef.

Auch die anderen Oppositionsparteien bauen nun Druck in Richtung Regierung auf. Die Grünen hieven das Thema „Verbaute Zukunft“ in den kommenden Landtag - und nehmen dabei Ursula Lackner ins Visier. Sandra Krautwaschl wird die SPÖ-Umweltlandesrätin mit 14 brennenden Fragen konfrontieren. Die Hauptbotschaft: „Bodenverschwenden beenden!“

Aufgrund der Untätigkeit drängt sich die Vermutung auf, dass ÖVP und SPÖ auf Stillstand setzen – und in absehbarer Zeit gar keine Raumordnungsreform mehr beschließen wollen!

Sandra Krautwaschl, Grünen-Klubobfrau

Opposition fordert eine Raumordnungs-Reform
„Wieso gibt es noch immer keine Raumordnungsreform? Die Landesregierung hatte diese ja schon im Frühjahr 2021 angekündigt, passiert ist seit damals nichts“, reißt der Klubobfrau der Ökos der Geduldsfaden. „Wie lange wollen Schützenhöfer und Lang noch zuschauen, wie alles zubetoniert wird?“ Konkret will Krautwaschl endlich Maßnahmen am Tisch sehen, wie die Bodenvernichtung gestoppt werden könne.