Aktie eingebrochen

Warum die Facebook-Erfolgsstory erste Kratzer hat

Wirtschaft
04.02.2022 19:00

Der spektakuläre Einbruch der Facebook-Aktie („Meta Platforms“) vom Donnerstag wirft die Frage auf, ob in der Erfolgsstory der Social-Media-Gruppe von Mark Zuckerberg das letzte Kapitel begonnen hat. Erstmals gingen in einem Quartal die Userzahlen zurück. Trotzdem verdiente Meta im Vorjahr noch 39 Milliarden Dollar.

Weltweit nützen 3,5 Milliarden Menschen die Dienste des Meta-Konzerns (Facebook, Messenger, WhatsApp, Instagram). In Österreich (siehe Grafik) sind es über fünf Millionen Nutzer, zuletzt stagnierten die Zahlen aber bereits.

Rückgang bei Userzahlen
Der Auslöser des Kurssturzes war das Konzernergebnis des vierten Quartals, wo es erstmals in der Geschichte von Facebook global einen Rückgang der User gab. Da 97 Prozent der Einnahmen aus Werbeeinschaltungen auf den Social-Media-Plattformen kommen, hat das auch unmittelbare Auswirkungen auf die Erträge von Facebook & Co.

Die Ursachen: „Darf Facebook deine Aktivitäten in Apps und auf Webseiten anderer Unternehmen erfassen“, wird man gefragt, wenn man ein Apple-Produkt benutzt. Viele klicken auf „Nein“, daher sanken die Meta-Werbeerlöse um zehn Milliarden Dollar.

Hauptkonkurrent TikTok
Eine weitere „Bedrohung“ ist die aufstrebende chinesische Video-App TikTok. Für Zuckerberg der Hauptkonkurrent (eine Milliarde User weltweit), der enorm stark wächst. Seit 2018 hat sich die Kundenanzahl dort versiebzehnfacht.

Trotzdem hat Meta unterm Strich im Vorjahr ein Gewinnplus von 35 Prozent erzielt. Allerdings erwarten Analysten für die nächsten Jahre nur mehr ein Umsatzwachstum von 14 bis 17 Prozent, der Ertrag soll 2022 um sechs Prozent schrumpfen. Man darf gespannt sein, wie es mit der Aktie weitergeht.

Manfred Schumi
Manfred Schumi
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