Millionenbeute
Spektakulärer Diebstahl in Pekings Kaiserpalast
Erste Berichte, dass der Wert der Beute angeblich sogar bis zu einer Milliarde Yuan (107 Millionen Euro) ausmache, wiesen Verantwortliche nach Angaben chinesischer Staatsmedien zurück. "Nicht so viel wie eine Milliarde Yuan, aber mindestens zig Millionen", sagte demnach Kurator Wang Xiahong vom Liangyi-Museum laut der Online-Ausgabe der Zeitung "China Daily".
Der Dieb, der von Überwachungskameras auf Video festhalten wurde, hatte sich offenbar nach Schließung des streng gesicherten Palastmuseums in der Verbotenen Stadt am Sonntagabend in den Räumen versteckt.
Ein Arbeiter habe den Mann laut "China Daily" Stunden später entdeckt. Als er ihn zur Rede stellen wollte, flüchtete der Täter. Trotz eines Großalarms, bei dem auch paramilitärische Sicherheitskräfte mobilisiert wurden, konnte der Dieb entkommen. Zwei Gegenstände seien später leicht beschädigt gefunden worden.
"Museum könnte ein paar Sicherheitsprobleme haben"
Der Sprecher des Palastmuseums, Feng Nai'en, entschuldigte sich bei dem Liangyi-Museum und übernahm die volle Verantwortung für den "bedauerlichen Vorfall". Der Diebstahl zeige, dass "das Museum ein paar Sicherheitsprobleme haben könnte", zitierte ihn die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua.
Es war der erste Diebstahl aus dem Kaiserpalast seit zwei Jahrzehnten. Laut Feng würden die Sicherheitsvorkehrungen jetzt verschärft. Alle Abteilungen seien auch angewiesen worden, sämtliche Ausstellungen und Lagerräume daraufhin zu überprüfen, ob noch weitere Wertgegenstände gestohlen wurden.
Der Kurator des Liangyi-Museums zeigte sich "geschockt" über den Raub, zeigte aber Verständnis. "Der Zwischenfall war nicht vorhersehbar", sagte Wang Xiahong laut Xinhua. "Es ist passiert, und ich hoffe, dass das Palastmuseum sich nicht allzu schuldig fühlt."
Die Ausstellung wurde vorübergehend geschlossen, soll aber bald wieder für Publikum zugängig sein. Weitere Ausstellungsräume in dem östlichen Teil des Museums wurden zunächst auch gesperrt.
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