Keine Spur von Polizei

Nächtliche Räumung? Lobau-Aktivisten warten weiter

Das Lobau-Protestcamp

(Bild: APA/HERBERT PFARRHOFER)

„Alles deutet darauf hin, dass die Baustellenbesetzung in der Hausfeldstraße heute Nacht von der Polizei geräumt werden soll“, twitterten die Lobau-Aktivisten am Donnerstag aufgeregt. Bereits vor einigen Tagen hatte es erste Gerüchte wegen einer möglichen Räumung gegeben. Passiert ist in den Nachtstunden allerdings nichts. „Kommt die Polizei heute noch?“, fragte man sich im Protestcamp daraufhin in den frühen Morgenstunden des Freitags.

Die Umweltschutzorganisation Global 2000 hatte am Donnerstagabend via Twitter zu einer Spontandemo aufgerufen. „Wir zeigen uns solidarisch! Falls es zu einer Räumung kommen sollte, sind wir mit einer Spontan-Kundgebung angemeldet vor Ort“, hieß es seitens der NGO. Als möglicher Räumungszeitpunkt wurde zwischen 3 und 4 Uhr genannt. Im Rathaus betonte man hingegen, dass man weiterhin an einer friedlichen Lösung interessiert ist.

Jüngste Verhandlungen gescheitert
Die jüngsten Verhandlungen zwischen den Besetzern und der Stadt Wien waren auch am Sonntag ohne Ergebnis geblieben. Das Büro von Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) hatte noch am Montag betont, man werde weiterhin Gespräche suchen.

Unklar, woher die Räumungsgerüchte kommen
Dennoch hielt sich das Gerücht einer bevorstehenden Räumung unter den Besetzern hartnäckig. Die Aktivisten riefen zu einer Solidaritätskundgebung auf.

Auf Instagram wurde im Laufe des Abends schließlich berichtet, dass sich „trotz des schlechten Wetters viele Menschen gekommen seien“. Woher konkret die Räumungsgerüchte kommen, sagen die Besetzer nicht, sie sprachen von „Hinweisen, die sich verdichten“. Eine Fehleinschätzung, wie sich Freitagnacht zeigte.