Immer wieder Ausraster

18 Monate bedingte Haft für Wiederholungstäter

Der Fall landete am Landesgericht Feldkirch.

(Bild: Mathis Fotografie)

Bereits in der Vergangenheit scheinen Schlägereien eine besondere Spezialität eines 32-jährigen Bregenzers gewesen zu sein. Acht einschlägige Vorstrafen machen dies recht deutlich. Am Donnerstag kam nun eine neuerliche Verurteilung am Landesgericht Feldkirch dazu. Dafür fasste der Brutalo 18 Monate Haft aus - wegen einer ganzen Reihe mildernder Umstände allerdings auf Bewährung.

Wegen Gewaltdelikten zigfach vorbestraft, saß der Angeklagte zuletzt wegen eines Drogendeliktes fünf Jahre im Gefängnis. 2020 dann die Entlassung. Doch nach Wohlverhalten scheint es dem Bregenzer nicht.

Fußtritte gegen Polizisten
Vergangenen Sommer brennen dem 32-Jährigen wieder mehrmals die Sicherungen durch. In einem Fall beschimpft er einen Taxifahrer rassistisch, weil dieser sich weigert, das Fahrrad des Angeklagten im Kofferraum zu transportieren. Aus Zorn darüber demoliert der stark alkoholisierte Unterländer die Autotür. Als die herbeigerufene Polizei die Sache klären will, setzt es massive Fußtritte und Faustschläge für die beiden Beamten.

Nasenbein-Bruch im Zug
In einem anderen Fall bricht der Angeklagte einem Zugbegleiter der ÖBB das Nasenbein, als dieser ihn auf die FFP2-Maskenpflicht aufmerksam macht. Auch seine damalige Freundin, mit der er ein Kind hat, bekommt seine Aggression zu spüren. Als sich das Paar trennt und die junge Frau von ihm den Wohnungsschlüssel einfordert, „rutscht“ ihm die Hand aus. Die Frau erleidet eine Schädel- und Jochbeinprellung. Im Prozess zeigt sich der 32-Jährige zwar geständig, gibt jedoch dem Alkohol die Schuld.

„Richtige Richtung“
Weil er die jeweiligen Schadensforderungen der Privatbeteiligten anerkennt, einer geregelten Arbeit nachgeht und zudem ein Anti-Aggressionsprogramm absolviert, deutet dies der Herr Rat als Schritt in die richtige Richtung und verurteilt den Bregenzer zu 18 Monate Haft auf Bewährung.