Vor allem in Innsbruck

Nächtliche Lichtquellen verursachen oft Fehlalarme

Tirol
21.01.2022 16:00

Immer mehr Sportler sind - in der warmen wie in der kalten Jahreszeit - nach Feierabend in den Bergen unterwegs. Dies stellt die Tiroler Bergrettung vor neue Herausforderungen. Vermeintliche Lichtzeichen lösen häufig unnötige Einsätze aus.

Die Einsatzkräfte sind auch deshalb gefordert, weil Augenzeugen sehr oft unbedenkliche Lichter am Berg als Zeichen für Notsituationen einschätzen und daher (Fehl-)Alarm schlagen.

Fall jüngst im Zillertal
So sorgen abendliche Skitourengeher mit ihren leistungsstarken Stirnlampen häufig für besorgte Anrufe bei der Leitstelle. „Erst neulich hatten wir einen solchen Fall in Mayrhofen“, erinnert sich Gregor Franke, Pressereferent der Tiroler Bergrettung. Von einer Skiabfahrt wurde abends ein verdächtiges Licht gemeldet. „Unser Einsatzleiter vor Ort hat sich die Situation angeschaut und festgestellt, dass es sich glücklicherweise um einen Fehlalarm gehandelt hat.“

Jedes blinkende Licht werde inzwischen fast schon als Notsignal gedeutet. Die Bergrettung Innsbruck beispielsweise kann vor allem in den Sommermonaten ein besonderes Lied davon singen. Der Kaiser-Max-Klettersteig in der Martinswand etwa stellt einen Hotspot für vermeintliche Notsignale in der Dunkelheit dar.

Notsignal: Sechsmal blinken pro Minute
„Zeugen sollen zunächst schauen, ob es sich bei den Lichtern um das internationale alpine Notsignal handelt“, sagt Gregor Franke. Dazu müsste das Licht sechsmal pro Minute blinken. Wenn sich das Licht weiterbewegt, sei ohnehin nicht davon auszugehen, dass sich jemand tatsächlich in nächtlicher Bergnot befindet.

„Alpine Parkuhr“ entwickelt
Damit die Einsatzkräfte potenzielle Notsituationen besser einschätzen können, hat der Österreichische Alpenverein jetzt übrigens die „Alpine Parkuhr“ entwickelt. Dabei handelt es sich um eine einfache Parkscheibe für das Auto, wie man sie für Kurzparkzonen kennt. Darauf können Alpinisten wichtige Informationen einstellen, auf die Einsatzkräfte im Zweifel zurückgreifen. So gibt die Parkscheibe Auskunft darüber, wann der Alpinist spätestens zurück am Parkplatz ist. Die Uhrzeit kann man genauso angeben wie den Tag – im Falle von Mehrtagestouren. Und auch die Telefonnummer ist vermerkt.

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