Nissan landet Coup

Künftig haben in N.Y. alle “Yellow Cabs” Glasdächer

Ausland
04.05.2011 16:44
Die legendären gelben New Yorker Taxis sehen künftig alle gleich aus: Der japanische Autobauer Nissan hat mit der Stadt für die kommenden zehn Jahre einen Liefervertrag abgeschlossen. Ab Ende 2013 werden die Taxiunternehmen der Millionenmetropole ihre Fahrgäste dann mit dem neuen "Yellow Cab" transportieren. Der Minibus bietet Steckdosen zum Aufladen von Handys und dank komplett verglaster Autodächer einen freien Blick auf die Wolkenkratzer.

Der serienmäßig mit Airbags für die Fahrgäste ausgestattete Nissan-Minibus NV200 sei "das erste speziell für New York gebaute Taxi und wird das exklusive Taxi der Stadt für ein Jahrzehnt", erklärte New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg am Dienstag.

Für Nissan ist der Exklusivvertrag mit den das New Yorker Stadtbild prägenden gelben Taxis eine der größten Werbeaktionen schlechthin. Hinzu kommt die in der Metropole stark präsente Filmindustrie, die das "Taxi von morgen" sicherlich auch für die Nachwelt festhalten wird.

600.000 Fahrgäste täglich
Pro Tag steigen in New York rund 600.000 Menschen in ein Taxi. Bisher hatten die Autohersteller Ford, Toyota, Volkswagen und Nissan diesen Markt unter sich aufgeteilt. "Nissan ist stolz, die nächste Generation Taxis für die Stadt New York zu liefern", erklärte der Vizechef des Unternehmens, Carlos Tavares. Im Wettbewerb um das "Taxi von morgen" habe man sich in einem mehr als zweijährigen Auswahlprozess gegen den US-Konkurrenten Ford und den türkischen Autobauer Karsan durchgesetzt.

Zum Einsatz kommen sollen die neuen Taxis ab Ende 2013, dann werden sie nach und nach die derzeitige Flotte ersetzen. Der Vertrag umfasst einen Fuhrpark von 13.000 Autos bei einem Katalogpreis von 29.000 Dollar pro Fahrzeug. Über das tatsächliche Vertragsvolumen schwiegen sich Stadt und Hersteller allerdings aus. Gebaut werden sollen die Taxis in Mexiko.

Gemeinsam mit der Stadt und den Taxiunternehmen will Nissan nach eigenen Angaben auch den Einsatz von Elektrofahrzeugen testen. Dazu werde der Konzern bis zu sechs Modelle seines Elektroautos Leaf liefern, die 2012 zusammen mit Ladestationen im Stadtverkehr getestet werden könnten.

"Sicher, komfortabel, praktisch"
Die Stadt New York habe die Vereinheitlichung der Taxi-Modelle vorangetrieben, um die Verhandlungsmöglichkeiten in diesem Bereich voll ausschöpfen und das Auto mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis bekommen zu können, sagte Bürgermeister Bloomberg. Mit dem von Nissan gelieferten Wagen könnten die Betriebskosten der Taxen "auf spektakuläre Weise" gesenkt werden. Im Vergleich zu der Limousine Ford Crown Victoria, einem der derzeit häufigsten Taxi-Modelle auf New Yorks Straßen, verbrauche der Nissan-Minibus deutlich weniger Benzin. Das künftige Taxi werde "das sicherste, das komfortabelste und das praktischste, das die Stadt jemals hatte", sagte Bloomberg.

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