Luxuswagen regt auf

„Strafzettel-Sammler“ sorgt in Innsbruck für Ärger

Tirol
19.01.2022 14:00

Parkraum in Innsbruck ist knapp und teuer und deshalb begehrt - vor allem bei jenen, die in Innsbruck wohnen. Umso größer ist der Ärger, wenn Luxuskarossen aus fernen Ländern parken, sich um Parkgebühren wenig scheren und reihenweise Strafzettel sammeln. „Kann denn die Stadt gar nichts machen?“, fragen sich viele.

In der Innsbrucker Reichenau sorgt derzeit eine ausländische Luxuskarosse für Verwunderung: Hinter dem Scheibenwischer klemmt ein Pack Strafzettel – „der von Zeit zu Zeit heruntergenommen wird. Doch es dauert nicht lange, dann picken schon wieder neue Strafzettel auf der Scheibe“, berichtet ein Anrainer.

Wagen nahezu unbehelligt
Seit Weihnachten parkt die Karosse in dem dicht besiedelten Stadtteil – bis auf die Zettel, die von Zeit zu Zeit angeheftet werden, völlig unbehelligt. Die Stadt war bis dato nicht fähig, eine Radklemme anzubringen. Der Besitzer könnte also jederzeit einsteigen und davonfahren. Die Stadt könnte dann lediglich versuchen, die Gebühren im Nachhinein im Ausland einzutreiben – bei mäßigen Erfolgsaussichten.

Parkwächter: Geht uns nichts an
Der betreffende Anrainer schaute dem Treiben aber nicht nur tatenlos zu. Er holte auch selbst Erkundigungen ein zum kuriosen Fall. „Im Stadtmagistrat erhielt ich nur eine patzige Antwort, die Polizei verwies auf die Mobile Überwachungsgruppe MÜG. Ich stellte auch einen Parkwächter persönlich zur Rede, als er vor Ort einen Strafzettel ausfüllte. ,Geht uns nichts an, wir sind nur hier, wenn falsch geparkt wird’, gab er als lapidare Antwort.“

„Wehe, Einheimische würden sich das erlauben“
Als Nächstes sprach er mit einem Polizisten. „Er war der Erste, der freundlich war. Viel werde man nicht machen können, sagte der Beamte. Doch zumindest kam später ein Streifenwagen vorbei.“ Den Innsbrucker ärgert nicht nur die Untätigkeit der Behörden, sondern auch die Ungleichbehandlung: „Wehe, ein Einheimischer würde sich das erlauben!“

Die „Krone“ fragte im Strafamt nach: Dort hieß es, solche Fälle kommen immer wieder vor, zum Beispiel, wenn Besitzer akut ins Krankenhaus müssten. Man werde sich den Fall anschauen.

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