Nächster Schulaufreger

Diskussion um Noten für die „Daheimgebliebenen“

Familie
13.01.2022 19:00

Wenige Wochen vor den Semesterferien facht eine weitere Schul-Debatte auf. Wie sollen Schüler aus Abschlussklassen, die in der Sicherheitsphase zu Hause lernen, gleichwertig wie jene, die am Präsenzunterricht teilnehmen, beurteilt werden?

Aufregung in den Elternverbänden. Aber nicht aufgrund der Quarantäneregelungen oder der PCR-Testungen, sondern wegen der am 17. Jänner startenden Schuleinschreibungen für das nächste Schuljahr: „Bei uns ist ein brennendes Thema aktuell die Notengebung, insbesondere für jene rund 15 Prozent der Schüler, die in der Sicherheitsphase daheim lernen und eine Abschlussklasse besuchen - also etwa vor dem Wechsel von der Volksschule ins Gymnasium oder einer Mittelschule in eine berufsbildende höhere Schule stehen“, weiß Karl Dwulit, Vorsitzender im Landesverband der Wiener Elternvereine.

Die Hälfte reicht zur Benotung
„Da fehlen seitens des Bildungsministeriums klare, einheitliche Regelungen“, kritisiert er und will die Problematik bei der Gesprächsrunde mit Bildungsminister Martin Polaschek thematisieren. Seitens des Ministeriums heißt es, dass die Vorgaben eindeutig seien: „Die betroffenen Kinder, die mit Lernpaketen ausgestattet wurden, müssen Schularbeiten und Tests nur dann nachholen, wenn mehr als die Hälfte versäumt wurde. Eine von zwei Semester-Schularbeiten reicht aus“, so eine Sprecherin.

Sicherheitsphase an Schulen:

  • Für Eltern wurde in der „Sicherheitsphase“ die Möglichkeit geschaffen, ihre Kinder mittels Entschuldigung zu Hause zu lassen.
  • Es ist kein ärztliches Attest erforderlich. Schüler, die der Schule fernbleiben, können sich bei ihren Lehrern über die Stoffgebiete informieren.
  • Es findet kein flächendeckendes Distance-Learning statt. Freigestellte Schüler können tageweise in Präsenz erscheinen.

Elternverband fordert Milde bei der Beurteilung
Dwulit macht an einzelnen Standorten andere Beobachtungen: „Auf vielen Kindern lastet jetzt ein massiver Druck. Es gibt Schüler, die haben vor Semesterende innerhalb von nur einer Woche vier Schularbeiten“, berichtet er und fordert aufgrund der mittlerweile fast zweijährigen Pandemie Milde bei der Beurteilung im Semesterzeugnis ein.

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Ein brennendes Thema ist aktuell die Notengebung, insbesondere für jene rund 15 Prozent der Schüler, die in der Sicherheitsphase daheim lernten und vor einem Schulwechsel stehen.

Karl Dwulit, Landeselternverband Wien

Doch gibt es auch eine Kehrseite: Jene Eltern, deren Kinder in Präsenz bei Schularbeiten weniger gut abgeschnitten haben, zeigen wenig Verständnis dafür, wenn bei den „Daheimgebliebenen“ beide Augen zugedrückt werden.

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