Aktuelle Studie

Mehr Schwerverkehr im Ländle als vor der Pandemie

Vorarlberg
10.01.2022 16:00

Viele Autofahrer werden es bereits vermutet haben, eine aktuelle Studie des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) bestätigt nun die subjektive Wahrnehmung: Auf den beiden großen Durchzugsrouten Vorarlbergs, die Rheintalautobahn (A14) und die Arlbergschnellstraße (S16), waren im Vorjahr mehr Lkw als vor der Pandemie unterwegs. Beim Individualverkehr sieht die Lage ein wenig anders aus.

Mit Beginn der Coronapandemie im Frühjahr 2020 ist das Verkehrsaufkommen in Vorarlberg signifikant gesunken. Im Vorjahr hat sich dieses Bild allerdings wieder gedreht: So passierten etwa im Schnitt 52.800 Kraftfahrzeuge täglich die Asfinag-Zählstelle auf der A14 bei Hohenems - das sind zwar um immerhin 6900 Kfz weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019, aber um 1600 mehr als 2020. Ein genauer Blick auf die Zahlen zeigt, dass sich Individual- und Schwerverkehr sehr unterschiedlich entwickeln: Während die Zahl der Pkw nur um zwei Prozent zugelegt hat, stieg jene der Lkw um satte sieben Prozent und liegt damit über dem Niveau vor der Pandemie. Ähnlich stellte sich die Lage an allen anderen Autobahn-Zählstellen sowie der Arlbergschnellstraße dar. Festzuhalten bleibt allerdings, dass die privaten Pkw immer noch 92 Prozent des gesamten Verkehrsaufkommens ausmachen. Für VCÖ-Experte Michael Schwendinger ist der Fall klar: „Es braucht verstärkte Maßnahmen, um die Verkehrsbelastung für Anrainer und Umwelt zu reduzieren. Die Klimaziele sind nur mit weniger Verkehr erreichbar.“

Steuervorteile streichen, gezielte Förderungen
Großes Potenzial sieht insbesondere bei den Pendlern: Mit einem durchdachten betrieblichen Mobilitätsmanagement und entsprechenden Förderanreizen könne die Zahl jener, die jeden Tag mit dem Auto zur Arbeit fahren, signifikant gesenkt werden. Weiters gelte es, den Güterverkehr vermehrt auf die Schiene zu verlagern. Schwendinger schlägt vor, die Errichtung betrieblicher Schienenanschlüsse mit öffentlichen Geldern gezielt zu fördern. Vor allem aber sei die Bundesregierung dazu aufgerufen, endlich die Steuerbegünstigung von Diesel abzuschaffen - die Schweiz könne diesbezüglich als Vorbild dienen.

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