Der Stiefvater bastelte in einer Garage an seinem Auto, als der Stiefsohn im Mai gegen 20 Uhr kam. Zuerst trank man noch einen schnellen Kaffee, rauchte eine Zigarette - und dann soll sich der knapp 20-Jährige immer mehr „in Rage gesteigert“ haben.
Nachbar, ruf die Rettung, der Bub hat mich abgstochn.
Das Opfer nach der Attacke
Was der Stiefvater nicht wusste: Der junge Mann war bewaffnet. Mit einem Küchenmesser – Klingenlänge 30 Zentimeter! – und einem Nudelwalker. Er stach zu. Mehrfach. „Nachbar, ruf die Rettung, der Bub hat mich abgstochn“, schrie das Opfer noch, dann wurde es dunkel: Leberstich, Not-OP, tagelanger künstlicher Tiefschlaf auf der Intensivstation.
Freunde sollten laut Anklage „Schmiere“ stehen
Das Warum ist so eine Sache. „Zur Rede“ hätte er den Stiefvater stellen wollen, wegen seiner Gewaltaktionen gegen die Mutter und die Stiefschwester. Seine Freunde sollten „Schmiere“ stehen, sie hätten gewusst, was er vorhat, so die Anklage.
„Da gibt es kein Mordkomplott“, so Anwalt Nikolaus Mitrovits, „niemand spült in so jungen Jahren sein Leben ins Klo runter!“ Diese „jungen Jahre“ sind aber voller Vorstrafen. Fortsetzung im November.
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