Ende kam 1938

Wo einst das jüdische Leben blühte

Burgenland
05.10.2021 13:57
Die Geschichte des Burgenlandes ist auch untrennbar mit der Geschichte seiner einstigen jüdischen Gemeinden verbunden. In Güssing erinnern eine Gedenktafel am früheren Standort der Synagoge sowie der ehemalige Friedhof an diese 1938 zerstörte Kultur.

Seit 100 Jahren gehört das Burgenland mit der Vielfalt seiner Volksgruppen nun zu Österreich. Bei der Gründung des jüngsten österreichischen Bundeslandes gab es auch zahlreiche jüdische Gemeinden. Die südlichste lag in Güssing. Hier ließen sich die ersten Juden – gefördert von den Fürsten Batthyàny – in den 1680erJahren nieder. Die Batthyànys waren es auch, die 1840 im Stadtzentrum eine Synagoge errichten ließen. Ihren Höchststand erreichte die Zahl der jüdischen Bürger mit circa 750 Personen gegen Ende der 1850er-Jahre. Durch Abwanderung in andere Teile des Landes sank diese Zahl auf rund 100 zu Beginn der 1930er-Jahre. Mit dem Anschluss an Nazi-Deutschland im März 1938 hörte die jüdische Gemeinde auf zu existieren.

Gedenken an frühere Bürger
Dem letzten Rabbiner, Jakob Grünfeld, gelang die Flucht in die USA, wo er 1947 starb. Die geschändete Synagoge wurde nach dem Krieg abgerissen, 1953 an dieser Stelle das Rathaus errichtet. Heute weist in dessen Portal eine Gedenktafel auf das tragische Schicksal der Güssinger Juden hin.

 Burgenland-Krone
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