Rückzug vor Stichwahl

Für ersten FP-Ortschef im Bezirk ist Weg nun frei

Oberösterreich
01.10.2021 12:00

Offensichtlich überrumpelt hat der St. Oswalder Bürgermeister Walter Kreisel die Bezirks- und Landesspitze der VP mit seiner Ankündigung, bei der Stichwahl am 10. Oktober nicht anzutreten. Alle Überredungsversuche zum Weitermachen halfen nichts. Nun ist noch FP-Kandidat Michael Spörker im Rennen.

Nach 33,7% im ersten Wahlgang zog Walter Kreisel (VP) die Konsequenzen. Er tritt zur Bürgermeister-Stichwahl in St. Oswald/Fr. gegen FP-Kandidat Michael Spörker nicht an. Der Abschied sorgte für Wirbel, weil es Gerüchte über einen Rücktritt vom Rücktritt gab. Diese stellten sich als falsch heraus. Sehr zum Leidwesen der schwarzen Bezirksspitze: „Wir haben noch telefoniert. Am Rücktritt habe ich leider auch nichts ändern können“, bedauert der Tragweiner Bürgermeister und VP-Bezirkschef Josef Naderer den Abschied Kreisels aus der Politik.

42-Jähriger ist ein Quereinsteiger
Nun trennen FP-Quereinsteiger Spörker nur noch 50% und eine Stimme von der Kür zum ersten blauen Bürgermeister im Bezirk. Wann dieses Entscheidung fallen wird, steht noch nicht fest. Wegen des Kreisel-Rückzugs müssen neue Wahlkarten gedruckt werden. Gewählt wird nun voraussichtlich am 17. oder 24. Oktober. Sollte da keine Entscheidung fallen, muss im Gemeinderat abgestimmt werden.

Blaue Ortspartei wurde erst 2016 gegründet
Spörker wäre es ohnehin lieber gewesen, wenn er sich mit Kreisel duellieren hätte können. Vom politischen Hickhack hält er aber nicht viel. „Das ging der Bevölkerung in St. Oswald schon auf den Geist“, so der 42-jährige Diplom-Krankenpfleger und Nebenerwerbslandwirt.

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„Ich habe im Beruf mit Covid-Patienten zu tun und bin sicher kein Coronaleugner. Bei der Impfung soll jeder selbst entscheiden.“

Michael Spörker, FPÖ St. Oswald bei Freistadt

Nebenerwerbslandwirt und Diplom-Krankenpfleger
Ihn nervte deshalb auch, dass Kreisel der FPÖ ein fehlendes Wahlprogramm unterstellte. „Wir haben eins und ich lasse mich auf kein Geplänkel ein.“ Verärgert ist er darüber, dass ihn Kreisel als Coronaleugner und Impfverweigerer hinstellt. „Ich habe im Beruf mit Covid-Patienten zu tun und bin sicher kein Coronaleugner. Bei der Impfung soll jeder selbst entscheiden“, erklärt der Freiheitliche, der seit der Gründung der FP-Ortspartei im Jahr 2016 kommunalpolitisch aktiv ist.

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