Junge Golserin

Platz 4 für Überfliegerin beim Red Bull Flugtag

Pilotin Marlene am Steuer. Das Fluggerät des Teams war von der Konstruktion her ein „richtiges“ Flugzeug.

(Bild: Huber Patrick)

Ein Spektakel der Superlative ging in der Brigittenauer Bucht in Wien über die Bühne: Der Red Bull Flugtag. In ihren selbst gebauten Kisten stürzten sich tollkühne Männer und Frauen von einer sechs Meter hohen Rampe in die Donau. Mit dabei: Die Golserin Marlene Nittnaus, die sich einen der ersten Plätze erkämpfen konnte.

Die Fliegerei ist die große Leidenschaft von Marlene Nittnaus aus Gols. Im vergangenen Jahr nahm die Absolventin des Gymnasiums Neusiedl an einem Wettkampf der renommierten FH Joanneum Graz teil und gewann den „Luftfahrtpreis 2020“. Im gleichen Jahr begann sie dort ihr eigenes Studium. Gemeinsam mit enthusiastischen Mitstudenten gründete die junge Burgenländerin das Team „Chicken Attack“, das sich um die Teilnahme beim Red Bull Flugtag auf der Wiener Donauinsel bewarb und die Jury mit seinem Konzept überzeugte.

„Richtiges“ Flugzeug konstruiert
Denn während andere Bewerber mitunter mit „fliegende Kaffeetassen“ oder „Kürbissen“ an den Start gingen, konstruierte das burgenländisch-steirische Team mit geballter Fachkompetenz quasi ein richtiges (Segel-)Flugzeug. „Wir haben exakte Berechnungen angestellt und sogar den Winkel der Tragflächen optimal gewählt“, erzählten die Teammitglieder beim „Krone“-Lokalaugenschein am Flugtag stolz.

Als einziges Fluggerät verfügte die Maschine mit dem fiktiven Kennzeichen „OE-MENE“ sogar über ein Höhenruder, das wie im richtigen Flugzeug über den Steuerknüppel bedient wurde. Damit sollte der Flugweg nach dem Start kontrolliert gesteuert und die Flugstrecke so weit wie möglich „gestreckt“ werden. Das Team „Chicken Attack“ galt daher unter fachkundigen Insidern als absoluter Favorit.

Trotz Unfall beim Start erreichte die Burgenländerin eine Flugweite von sieben Metern. Beim Crash wurde die tollkühne Fliegerin jedoch leicht verletzt und musste deshalb vom Rettungsdienst nach der Erstversorgung ins Spital gebracht werden. Doch glücklicherweise konnte die junge Pilotin das Krankenhaus schon nach kurzer Zeit wieder verlassen.

(Bild: Huber Patrick)

Doch wie so oft im Leben kam es anders als geplant: Beim Startlauf kippte die Maschine zur Seite und zerbrach beim unkontrollierten Absturz in der Luft. Trotzdem reichte es in der Gesamtwertung immerhin für Platz Vier von 40!