Asfinag-Zentrale

Alles im Blick: Argusaugen auf Tirols Straßen

Tirol
11.09.2021 17:00

Ihnen entgeht nichts auf den Tiroler Autobahnen und Schnellstraßen. Die Mitarbeiter der Verkehrsmanagementzentrale in St. Jakob am Arlberg überwachen das Asfinag-Straßennetz.

Am Ostportal des Arlbergstraßentunnels blicken rund um die Uhr drei sogenannte Operatoren der Asfinag auf eine riesige Videowall. Die bildet das Herz der einzigen regionalen Tiroler Verkehrsmanagementzentrale im Gebäude der Straßenmeisterei in St. Jakob. 24 Monitore zeigen, was sich gerade auf 250 Kilometern auf der A13 (Brenner), der A12 (Inntal) und der S16 (Arlbergschnellstraße) abspielt bzw. was die Überwachungskameras liefern – inklusive 25 Tunnel und Galerien.

Überwachung und Steuerung des Verkehrs, Kontrolle der technischen Anlagen und Alarmierung samt Krisenmanagement im Ernstfall stehen auf der Agenda in diesem Raum.

Bei unserem Besuch vor Ort haben unter anderem Andreas Scherl und Thomas Ladner Dienst. Wie Fluglotsen beobachten sie mit Argusaugen die Monitore. Ein paar davon sind dunkel. „Die schalten sich im Alarmfall automatisch ein“, sagt Andreas Scherl.

Rund 100 Ereignisfälle in 24 Stunden
An die 100 „Ereignisfälle“ gibt es durchschnittlich in 24 Stunden zu bearbeiten – vom Fehlalarm bis zum – theoretisch – hochgefährlichen Brand im Arlbergtunnel. Plötzlich geht ein Monitor an. „Türschlag“, informiert Scherl seelenruhig. Das bedeutet: Die Audiosensoren in einem Tunnel haben das Geräusch einer Autotür vernommen, offenbar steht ein Auto. Der Ort des Geschehens ist groß zu sehen – Fehlalarm!

Es dauert nicht lange bis zur nächsten „Ereignismeldung“. Ein Lkw fährt ungewöhnlich langsam durch den Arlbergtunnel. Die Einfahrtsampeln an den Portalen haben auf Rot geschaltet. Wenig später zeigen die Monitore, wie der Lkw normal beschleunigt – alles gut!

Echte Krisenmanager
Nicht immer enden Alarme so stressfrei. „Ich hatte schon einen brennenden Lkw im Arlbergtunnel“, sagt Scherl. In solchen Fällen werden Operatoren zu Krisenmanagern. Umgehend wird die Landesleitstelle alarmiert, bis zum Eintreffen der Rettungskräfte ist der Operator Einsatzleiter.

Fachwissen, ein ruhiger Puls und modernste Technik geben in St. Jakob den Ton an. Diese Kombination verhindert im Ernstfall oft das Allerschlimmste.

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