Von Island nach Linz

„Wikingerin“ zaubert Abstraktes aus Vulkanasche

Linda Steinthorsdottir im Atelier

(Bild: Alexander Schwarzl)

Linzer „Wikingerin“ begeistert mit abstrakten Spachtelarbeiten: Linda Steinthorsdottir (52), gebürtige Isländerin, sorgt mit ihrer Kunst aus geheimnisvollen Materialien für Aufsehen!

Linda Steinthorsdottir präsentiert sich als fröhliche Frau in ihrer Wohnung in der Linzer Waltherstraße. Dort lebt sie mit ihrem Mann, dem Architekten Gösta Nowak: „Ich bin verliebt in Linz. Vor 32 Jahren war ich Skifahren in Obertauern, dann Skilehrerin und Sportstudentin in Salzburg. “Wegen einer Verletzung wechselte sie vom Sportstudium zu Publizistik und Kunstgeschichte. Steinthorsdottir lernte Gösta kennen und damit die oberösterreichische Landeshauptstadt: „Mittlerweile besuchen viele Isländer Linz und machen Werbung.“

Linda Steinthorsdottir hat mit Ehemann Gösta zwei Kinder: Nils-Göstason (25) und Linda (21)

(Bild: Alexander Schwarzl)

Sie jobbte neben dem Studium als Tonassistentin bei Fischer Film. Die wahre Erfüllung fand sie aber im Atelier. Im Wechsel von Licht und Perspektive beginnen ihre reliefartigen Bild-Strukturen ein „Eigenleben“ zu führen: „Wenn ich vor meinen Bildern stehe, mich vertiefe, bin ich für einen Moment in meiner Heimat.“

(Bild: Alexander Schwarzl)

Sie verarbeitet Materialien aus der Natur wie die Asche des Vulkans Eyjafjallajökull, der 2010 den Flugverkehr in Europa lahmgelegt hat. Seit 2005 sind ihre Werke in Ausstellungen, Symposien, Messen in Island, Luxemburg, Deutschland und Österreich zu bewundern. Der Unterschied von Linz zu Keflavik? Linda lacht: „In Linz ruht die Erde, in meiner Heimat wackelt sie manchmal täglich. Eine Stärke von 5,6 ist keine Seltenheit“

Reinhard Waldenberger