02.09.2021 13:02 |

Zutritt für Geimpfte

„Bei hohem Risiko“: Kommt Notbremse vor Herbst?

Am kommenden Mittwoch tritt die Regierung erstmals nach der Sommerpause wieder mit Landeshauptleuten und Experten zusammen, um über die aktuelle Corona-Lage zu beraten. Im Fokus stehen angesichts der steigenden Infektionszahlen die Vorbereitungen auf den Herbst. Vor allem im Blick hat man dabei die Belegung der Intensivstationen. Dort brauchen derzeit hauptsächlich ungeimpfte Patienten Betreuung - was dazu führen dürfte, dass es in den Beratungen auch um die 1G-Regel, also Zugang nur für Geimpfte, bei sogenannten Hochrisikosettings gehen wird.

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Das Corona-Prognose-Konsortium geht derzeit davon aus, dass der Belag auf den Intensivstationen (ICU) weiter zunehmen wird. Im Worst-Case-Szenario sei „nicht auszuschließen, dass in einzelnen Bundesländern der ICU-Belag die kritische Grenze von 33 Prozent überschreiten und damit das Gesundheitssystem an seine Grenzen stoßen könnte“, hieß es am Donnerstag in einer gemeinsamen Aussendung von Bundeskanzleramt und Gesundheitsministerium.

Bald nur noch geimpft in Discos und Bars?
Sorgen bereitet, dass vor allem ungeimpfte Patienten auf den Intensivstationen versorgt werden müssen. Um einem weiteren Anstieg vorzubeugen, will man die Durchimpfungsrate vor allem in der jüngeren Bevölkerung weiter erhöhen und parallel dazu beraten, „in welchen Hochrisikosettings ein Zugang nur für Geimpfte zu rechtfertigen ist“, sollte die Belegung auf den Intensivstationen „kritisch werden“. Heißt: Wo viele Leute auf engem Raum zusammenkommen, könnte im Herbst die 1G-Regel gelten.

Ziel: Superspreader-Events verhindern
Diese Idee ist nicht neu - schon im August hatte die „Krone“ über den Plan berichtet, ab Oktober nur noch vollständig Immunisierten Zutritt zur Nachtgastronomie zu erlauben. Vor allem in Bars oder Discos habe man nämlich die Situation, dass „viele Ungeimpfte auf Geimpfte treffen“. Aus diesem Grund gebe es hier das besondere Risiko von sogenannten Superspreader-Events, die es zu verhindern gelte.

Überlegungen auch zu Maskenpflicht und Gültigkeitsdauer
Darüber hinaus wird es beim Treffen am Mittwoch wohl Überlegungen hinsichtlich Maskenpflicht und Gültigkeitsdauer von Tests geben, hier könnten die Bundesländer dem Vorbild Wien folgen und ebenfalls verschärfen:

  • Wahrscheinlich ist, dass die Maskenpflicht verschärft wird - im Innenbereich, wie sie in Wien sowieso bisher gegolten hat.
  • Die Gültigkeitsdauer der Antigen-Tests dürfte auch gekürzt werden - wohl von 48 auf 24 Stunden.
  • Eine 1- bzw. 2G-Regel, bei der es kein „Getestet“ mehr gibt, ist ebenfalls ein heißer Maßnahmen-Kandidat - und könnte letztlich auch in mehreren Bereichen zum Einsatz kommen.
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