Viele ungeimpft

Ab Herbst startet in Oberösterreich „3. Stich“

Auch in Oberösterreich haben betagte Mitbürger beim 3. Stich Vorrang

(Bild: AP)

Während erst etwas mehr als die Hälfte (55,1%) der Oberösterreicher voll immunisiert ist, wird in Alten- und Pflegeheimen schon die dritte Impfung vorbereitet. Eine IMAS-Umfrage fürs Land OÖ zeigt: Sprachbarrieren und Misstrauen sind schuld am Impf-Loch. Drei von vier Ungeimpften haben kein Interesse am Stich.

Ob die diversen Impf-Vordrängler jetzt auch schon das dritte „Jaukerl“ bekommen? Im Jänner wurde bei uns mit der Immunisierung in den Alters- und Pflegeheimen begonnen, deswegen sind die Hochbetagten auch jetzt wieder als Erste dran. Die Heime können die Impfstoffe nach Bedarf bestellen, so LH-Vize und Gesundheitsreferentin Christine Haberlander (VP): „Wir bereiten in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz wieder Impfstraßen sowie die Kooperation mit den niedergelassenen Ärzten für die Auffrischungsimpfungen vor.“ Bei der Information der Vollimmunisierten sieht Haberlander die Gesundheitskasse in der Pflicht. Auch die Spitäler sollten ihre Patienten motivieren: „Jetzt wäre es soweit.“

22 Prozent haben auch weiterhin kein Interesse
Für eine IMAS-Umfrage im Auftrag des Landes wurden von 21. Juli bis 9. August 1105 Landsleute ab 16 befragt, warum sie für oder gegen eine Corona-Impfung sind. Nur sieben Prozent jener, die noch nicht geimpft sind, haben Interesse - wir berichteten bereits. 22 Prozent sind nicht geimpft und wollen es auch nicht werden. Dabei handelt es sich vor allem um Junge, Frauen zwischen 30 und 50 Jahren sowie Personen mit einfacherer Schulbildung, sprich ohne Matura.

Sprachbarriere
Nicht erhoben werden konnten in der Umfrage die Meinungen von Menschen, die zu wenig Deutsch sprechen. Sprachbarrieren und Misstrauen ortet Paul Eiselsberg (IMAS) als mögliche Ursachen für ein „Nein“.

Auch Frauenärzte werben
Das Land will in den Betrieben impfen, auch Gynäkologen sollen für den Stich werben. An den Pädagogischen Hochschulen ist eine Kampagne geplant.