Interview

Buchautorin Rita Falk: „Dafür muss man brennen“

Tirol
01.09.2021 20:20

Bestsellerautorin Rita Falk, deren Provinzkrimi „Kaiserschmarrndrama“ derzeit im Kino läuft, sprach mit uns über ihr neues Buch „Hannes“, Erfahrungen, Verlust und Leidenschaft.

„Krone“: Mit Ihrem Buch zum Film „Hannes“ zeigen Sie sich von einer neuen Seite. Wie kam es dazu?
Rita Falk: Eigentlich war „Hannes“ mein allererstes Buch, noch vor den Eberhofer-Krimis. Von den verschiedenen Verlagen, bei denen ich das Buch damals einreichte, wurde mir mehrfach versichert, dass es eine zu schwere Kost für ein Debüt sei und deshalb abgelehnt werden müsse. Daher entschied ich mich damals dazu, auf die lustige Schiene zu wechseln. Und so entstand der Eberhofer, den ich noch stets über alles mag und pflege.

In Ihrer Geschichte geht es um eine große Freundschaft, aber auch um Krankheit, Verlust und Tod. Haben Sie ähnliches schon erlebt?
Ja, denn „Hannes“ ist ein sehr persönliches Buch. Ich habe damit und darin viele Erfahrungen verarbeitet und es gibt Stellen, bei denen ich mich manches Mal ertappt und auch ein bisschen nackt fühlte. Aber „Hannes“ ist mein Lieblingsbuch und ich habe mich sehr darüber gefreut, dass es von Regisseur Hans Steinbichler so großartig verfilmt wurde. Die Balance zwischen Humor und Tiefgang ist unglaublich und der Film ist bis in die kleineste Rolle sehr gut besetzt.

Im Film spielt auch die Schauspielerin Hannelore Elsner eine ihrer letzten Rollen!
Genau, und es war für mich eine tolle Erfahrung, sie noch vor ihrem Tod kennen zu lernen. Sie hatte schon vor den Dreharbeiten das Buch gelesen und sagte mir, dass sie es großartig fand. Eigentlich wollten wir bei der Filmpremiere mit einem Glas Champagner anstoßen. Nun ist es leider nicht mehr dazu gekommen.

„Habe schon schöne Ideen“
Ihr Provinzkrimi „Kaiserschmarrndrama“ läuft derzeit erfolgreich in den Kinos. Die Dreharbeiten zum nächsten Fall, dem „Guglhupfgeschwader“ starten demnächst und ihr 13. Buch „Reh-Ragout-Rendezvous“ erscheint in knapp einer Woche. Schreiben sie bereits an einem neuen Eberharter-Krimi?
Ja klar, mein Reißbrett ist wieder voll und ich habe schon schöne Ideen. Im September lege ich wieder los.

Welche Formel würden Sie jungen Autorinnen mit auf den Weg geben?
Ich glaube, wenn jemand mit der gleichen Leidenschaft, wie ich sie habe, Bücher schreibt, dann lässt er sich nicht dreinreden und braucht auch keine Tipps. Aber: Wer für diesen Beruf nicht komplett brennt, sollte besser die Finger davon lassen. Es gibt nämlich viele Jobs, die mit weniger Arbeitseinsatz um einiges ertragreicher sind.

Recka Hammann

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