Royale Premiere

Weinköniginnen aus 50 Jahren treffen aufeinander

Irmgard Karassowitsch (Mitte) konnte sich bei der Wahl 1967 durchsetzen und wurde zur dritten Weinkönigin gekrönt. Als Irmgard I. reiste sie im Folgejahr ins geteilte Berlin. 

(Bild: Repro: Reinhard Judt)

Im Rahmen der Wein- und Genusstage in Eisenstadt wird auch ein offizielles Treffen der bisherigen Weinköniginnen stattfinden. 20 Regentinnen haben ihr Kommen bereits angekündigt und werden gemeinsam in Erinnerungen schwelgen. So manche von ihnen kann auf eine bewegte Amtszeit zurückblicken.

Maria Tinhof aus St. Georgen wurde 1965 als Erste gekrönt und repräsentierte als Maria I. so wie alle nachfolgenden Regentinnen den burgenländischen Wein im In- und Ausland. 1967 wurde Irmgard Karassowitsch aus Rust, geborene Schreiner, zur dritten Königin gewählt. „Es war eine aufregende Zeit und damals noch so neu. Der ganze Weintourismus befand sich im Wandel. Der burgenländische Wein war schon damals sehr beliebt und über die Grenzen hinweg bekannt.“, erzählt Irmgard I.

Die erste Ausfahrt der neuen Weinkönigin startete 1967 im geschmückten Festwagen vor dem Schloss Esterházy.

(Bild: Repro: Reinhard Judt)

Reise nach West-Berlin
Besonders in Erinnerung geblieben ist ihr eine Reise ins damals noch geteilte Berlin zur „Grünen Woche“. „Wir kannten den Grenzzaun natürlich von daheim, aber Berlin war eine riesige Großstadt. Da staunte die kleine Rusterin nicht schlecht“, schmunzelt sie. Da die damals 18-Jährige zahlreiche Termine hatte, wurde ihr ein Chauffeur zur Seite gestellt. „Auf den vielen Fahrten hatten wir Zeit zum Reden und haben uns näher kennengelernt“, erinnert sie sich an die Begegnung mit ihrem späteren Ehemann zurück.

Die amtierende Weinkönigin Susanne Riepl gemeinsam mit ihrer Mutter Christine, Regentin von 1992 bis 1994, Irmgard Karassowitsch, die dritte Weinkönigin von 1967 bis 1968, Bürgermeister Thomas Steiner und die 13. Weinkönigin von 1986 bis 1988, Edith Straussberger (v. li. n. re.).

(Bild: Reinhard Judt)

Erstes Treffen der Regentinnen
Insgesamt 30 burgenländische Weinköniginnen gab es bisher. Darunter Edith Straussberger aus Zagersdorf, Regentin von 1986 bis 1988, und Christine Riepl aus Gols, von 1992 bis 1994 im Amt. Ihr folgte im letzten Jahr Tochter Susanne. „Es ist eine große Ehre die Familientradition fortzusetzen“, so Susanne I.

Für das von der Stadt organisierte Königinnen-Treffen am Eröffnungstag der Wein- und Genusstage haben sich bereits 20 Regentinnen angekündigt. Sie alle werden gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Steiner anstoßen.