Verbot ignoriert

Wasserretter warnt: „In Wehr schwimmt man nicht!“

Oberösterreich
16.08.2021 09:00

Nach der dramatischen Lebensrettung aus der Wehr bei der Agermündung in den Attersee liegt der 19-jährige Lukas M. aus Steinbach/A. immer noch auf der Intensivstation des Vöcklabrucker Klinikums. Heinz Campestrini von der Wasserrettung am Attersee sagt: „In einer Wehr schwimmt man einfach nicht herum, ganz klar.“

Der Wehrbereich bei Schörfling ist mit Absperrbändern und den Warnhinweisen „Lebensgefahr - Baden verboten!“ markiert. Dennoch wollten Lukas M. (19) und sein Vater Herbert (45) aus Steinbach/A. die Agerwehr durchschwimmen. Der vermeintliche Badespaß hätte dem Teenager fast das Leben gekostet.

Von Sog unter Wasser gezogen
Denn Lukas wurde vom Sog erwischt, in die Wehr gezogen und unter Wasser gedrückt. Nur dank der mutigen Radfahrer Florian E. (20) und Werner W. (46) aus Lenzing konnte M. gerade noch gerettet werden. Beide brachten sich dabei selbst in Lebensgefahr.

Warntafeln werden ignoriert
„Das Problem ist, dass es an der Agerwehr so friedlich aussieht. Es gibt auch immer wieder Kinder, die sie durchschwimmen, obwohl es genug Warntafeln gibt. Aber vielen Badenden ist das egal, weil ihnen die Gefahr nicht bewusst wird“, sagt Heinz Campestrini, Leiter des Attersee-Abschnitts bei der Wasserrettung OÖ: „Aber in einer Wehr schwimmt man nicht.Man muss nur einen Ball hineinwerfen und schauen, was passiert: ab und zu kommt er wieder raus, meist aber nicht.“

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Die Agerwehr schaut von Außen ganz friedlich aus. Trotz der Warntafeln glauben manche Leute nicht, dass Schwimmen dort extrem gefährlich ist.

Wasserretter Heinz Campestrini, Leiter des Attersee-Abschnitts für die Wasserrettung OÖ

Äußerste Vorsicht bei Rettungsversuchen
Skeptisch ist Campestrini auch, was Rettungsversuche in Eigenregie angeht: „Wir benutzen dafür eigene Fließ- und Wildwasserwesten und einen Wurfsack, den wir jemand am Ufer zuwerfen, damit er uns beim Einsatz sichern kann.“
Für Florian E. und Werner W. ging ihr Hilfseinsatz gut aus: „Wir mussten es riskieren, er wäre ertrunken!“

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