Nachdem die NEOS diese Woche eine Debatte über Bodenversiegelung losgetreten haben, schlagen auch Greenpeace & Co. einmal mehr Alarm. Gemeinden bei Widmungen entmachten will die Regierung nicht. Stattdessen will man am 20. Oktober bei einer Konferenz mit Ländern und Gemeinden eine Strategie ausarbeiten.
Dass nirgendwo in Europa mehr Boden als hierzulande versiegelt wird, ist längst bekannt, ebenso sind es die Folgen dieser Entwicklung: Pro Tag, so Greenpeace-Expertin Natalie Lehner, wird die Fläche von rund 20 Fußballfeldern betoniert, „das hat fatale Konsequenzen für die Umwelt“.
Zudem steige die Überschwemmungsgefahr. Alarm schlug am Mittwoch auch die Hagelversicherung, deren Chef die Bodenversiegelung „grob fahrlässig“ nannte. Lehner: „Entscheidungsträger aller Ebenen sind dringend gefordert.“
Ein erster Schritt dazu soll am 20. Oktober in Wien erfolgen: Erstmals seit zehn (!) Jahren findet eine politische Runde der „Raumordnungskonferenz“ statt, mit dabei sind neben Ministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) der Wiener Bürgermeister, Tirols Landeshauptmann und alle zuständigen Landesräte.
„Wir bringen Bund, Länder und Gemeinden an einen Tisch, um gemeinsam eine Bodenschutz-Strategie zu erarbeiten“, sagt Köstinger. Das Ziel: 2030 soll „nur“ noch die Fläche von fünf Fußballfeldern täglich verbaut werden. Bis zum Frühjahr 2022, kündigt Köstinger an, werde es ein „Maßnahmenpaket“ für Bodenschutz geben.
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