Den täglichen Aufgriffen in seiner Gemeinde will der Bürgermeister von Deutschkreutz im Burgenland, Manfred Kölly, nun nicht länger tatenlos zuschauen. Er will eine Bürger-Patrouille ins Leben rufen, die die Flüchtlinge bereits an der Grenze abweist. Außerdem will er als Gemeinde in Verhandlungen mit Ungarn treten.
„So kann es nicht weitergehen“, meint Kölly, der bereits seit Längerem über die vielen Flüchtlinge in seiner Gemeinde klagt und eine Lösung der Situation fordert. Passiert sei jedoch bisher nichts. Vielmehr komme es weiterhin täglich zu Aufgriffen.
Jeden Tag fliegen die Hubschrauber.
Manfred Kölly
Auch dass die Einsatzkräfte an der Grenze aufgestockt wurden, ändere nicht viel an der Lage, denn diese seien quasi nur das „Empfangskomitee“, sagt Kölly.
Truppe ins Leben rufen
Daher will er nun wieder selbst eine private Truppe ins Leben rufen. Schon einmal waren in der Gemeinde die sogenannten Spaziergänger unterwegs. Diese waren mehrmals die Woche in den Nachtstunden durch den Ort gestreift, um Beobachtungen aufzunehmen.
Geht es nach Kölly, soll die Freiwilligen-Initiative nun direkt bei der Grenze stehen und die Flüchtlinge „nicht über die Grenze lassen“. Das ist auch die Forderung, die der Bürgermeister an die Bundespolitik richtet.
Abkommen mit Nachbarländern
Dazu brauche es jedoch entsprechende Abkommen mit den Nachbarländern. Da aber nichts weitergehe, will Kölly nun selbst in Verhandlungen mit Ungarn treten, wie er erklärt.
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