Kampf um Wertstoffe

Abfallverbände im Clinch mit Sperrmüllsammlern

Niederösterreich
11.08.2021 16:10
Ist man strafbar, wenn man „Sammlerbrigaden“ seinen Sperrmüll schenkt, anstelle ihn dem heimischen Abfallverband zu überlassen? „Ja“, stellt der Sprecher der Umweltverbände Florian Beer klar. Denn beim Kampf gegen die Müll-Mafia um wiederverwertbare Ressourcen bleibt stets eine auf der Strecke: Mutter Natur.

Einem Fremden seinen alten Kühlschrank zu schenken, ist rein rechtlich natürlich in Ordnung. „Allerdings nur, solange keine Entledigungsabsicht vorherrscht“, sagt Beer. Wenn das Geschenk also kein Abfall ist. Wer nun seinen Müll dennoch einem Privaten überlässt, dem drohen Strafen bis 7270 Euro, so Beer: „Bei gefährlichen Stoffen sogar bis 36.340 Euro.“ Was also tun? Meist zweimal jährlich werde eine kostenlose Abholung in den Straßen und Gassen organisiert, auch könne man den Abfall in die Sammelzentren der Gemeinden bringen. „Sollte jemand das nicht schaffen, wird man mit den Verbänden sicher eine Lösung finden“, sagt Beer.

Müll landet oft im Wald
Im Kampf um Wertstoffe werde Niederösterreich, wie berichtet, von organisierten Banden aus Slowakei und Ungarn abgegrast. Nach der Grenze werfen die Sammler den wertlosen Müll dann aber oft einfach in den Wald!

Sperrmüll kommt bis nach Zentralasien
Mittels Peilsendern an Sperrmüll haben die Umweltverbände übrigens sogar festgestellt, dass unser Abfall sogar bis Zentralasien verschifft wird.

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