Zwei Kaffee, vier Spritzer. Das haben die Innsbruckerin und ihre drei Freunde in der Dorfalm getrunken. "Natürlich weiß ich, dass man zu einem Spritzer nicht automatisch Wasser bekommt. Wir haben danach gefragt", erzählt die 35-Jährige. Ein halber Liter wurde gebracht – und getrunken! Dann noch ein halber Liter. Die Rechnung für den natürlichen Durstlöscher war saftig. "5,20 Euro! Das ist eine Frechheit." Der Innsbruckerin steigt heute noch die Zornesröte ins Gesicht.
"Die Kellnerin hat damit gleich viel Arbeit"
Gelassen gibt sich hingegen Richard Geiger, Geschäftsführer des Lokals: "Die Herrschaften sind lange im Lokal gesessen und haben hauptsächlich Getränke konsumiert, zu denen kein Wasser serviert wird. Die zwei Krüge waren eine Extrabestellung. Die Kellnerin hat damit gleich viel Arbeit wie für andere Getränke. Dafür verrechnen wir was, das steht in der Karte."
Peter Trost, Geschäftsführer der Sparte Tourismus in der Tiroler Wirtschaftskammer, weiß um das leidige Thema: "Beim Wasser geht's ja nicht um den Anschaffungspreis, sondern um den Aufwand fürs Service. Es ist legitim, dass Wirte dafür etwas berechnen. Es muss halt in der Karte ausgewiesen sein. Bei Kaffee und Wein hat sich ohnedies das Gratis-Glas durchgesetzt." Trost plädiert für Fingerspitzengefühl: "Der Preis muss im Rahmen bleiben. Nur zufriedene Gäste kommen wieder."
von Claudia Thurner, Tiroler Krone
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