Schwere Versäumnisse?

Diskussion um rote Laterne für langsames Internet

Symbolbild

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Wo steht Oberösterreich bei der Versorgung mit schnellem und zuverlässigem Internet? „Im Bundesländervergleich an letzter Stelle“, stützt sich die SP auf Zahlen des unabhängigen Rundfunk- und Telekom-Regulators (RTR). „Wir sind auf der Überholspur“, verweist die VP auf 1,15 Milliarden € für den Breitband-Ausbau.

Mit einer durchschnittlichen Download-Geschwindigkeit von 23 Mbit/s liegt Oberösterreich laut der jüngsten RTR-Statistik an letzter Stelle - siehe Grafik. Um Filme streamen zu können, wird eine Übertragung von rund 50 Mega-Bit Daten pro Sekunde (Mbit/s) benötigt. „Verlässliches Internet ist kein Luxus. Das gehört zur Infrastruktur. Ausgerechnet das Industriebundesland Oberösterreich hinktda hinter“, wirft SP-Landtagsklubchef Michael Lindner LH Thomas Stelzer und Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (beide ÖVP) Versäumnisse vor.

(Bild: Honorar)

Diese sehen die rote Laterne wenig problematisch. „Wichtig ist der Ausbau von Leitungen für ultraschnelles Internet. Da sind wir auf einem guten Weg und liegen vor den anderen Flächenbundesländern Niederösterreich und Steiermark“, heißt es aus dem Büro Achleitner.

Zwist auf Gemeindeebene
Das Thema Internet sorgt auch auf Gemeindeebene für schwarz-roten Zwist. Der Geboltskirchner SP-Bürgermeister Friedrich Kirchsteiger kämpft seit Jahren um bessere Verbindungen. Immer wieder kassierte er Abfuhren – auch von Achleitner. Nun bejubelt die Orts-ÖVP auf Plakaten den Ausbau und dankt LH Stelzer. „Ich weiß von der Zusage für einen Ausbau noch nichts. Hoffentlich lehnen sich da manche Politiker im Ort, nicht zu weit aus dem Fenster“, so Kirchsteiger.