Landespräsident:

„Ich will eine Impfpflicht für den OÖ-Fußball“

(Bild: Hörmandinger Reinhard)

Unter dem Titel „Covid-19 Sonderregelung“ hatte der OÖ-Fußballverband am Donnerstag 370 Klubs informiert, dass ab der 4. Leistungsstufe die 3-G-Regel auf Sportplätzen auch von Spielern und Betreuern einzuhalten ist. Verbandschef Gerhard Götschhofer reicht das nicht, er will im OÖ-Fußball die Impfpflicht!

„OÖ Krone“:Herr Präsident, mit dem Landescup beginnt gerade die Fußball-Amateursaison. Wie sehen Sie dieser nach zwei Saisonabbrüchen in Folge aufgrund der aktuell steigenden Covid-Zahlen entgegen?

Gerhard Götschhofer: Ich halte die Situation auch für den Fußball für sehr gefährlich, die Kurve ist besorgniserregend.

Zumal derzeit die 15- bis 24-Jährigen die Gruppe der Hauptbetroffenen ist – und dort spielen viele in Fußball-Mannschaften.

Stimmt! Um den Verband zu schützen, nehme ich mir deshalb persönlich heraus, dass ich mich gesundheitspolitisch einmische und zum Impfaufforderer werde, wenn wir Fußball spielen wollen. Weil die Alternative nur die ist, nicht zu spielen.

(Bild: Hörmandinger Reinhard)

Würden Sie so weit gehen, dass Sie eine Impfpflicht für Aktive fordern?

Natürlich! Es muss keine aktive sein, aber eine passive. Wer nicht geimpft ist, hätte dann für eine gewisse Zeit keine Berechtigung, an Bewerbsspielen teilzunehmen. Möglich aber, dass ich dazu juristisch die ÖFB-Zustimmung benötige, weil Meisterschaftsregeln ja eigentlich überall und für alle gelten müssen.

Doch selbst wenn Sie die Impfpflicht durchboxen, würde die nicht das Problem im Nachwuchsbereich lösen. Kinder darf man ja nicht impfen!

Bei diesem Punkt bin ich selbst überfragt! Aber ich kann mir vorstellen, dass Eltern einen Impfnachweis haben müssen, um Kinder zu bringen. Fakt ist, dass das Problem der Impferei bei Kindern das Unterrichtsministerium lösen müsste. Nur traut sich in dem keiner etwas zu fordern, weil man damit politisch etwas verlieren könnte.